Zendepot Blog

Tipp: Die 5 besten Finanzapps für ETF-Anleger (gleich testen!)

Autor
Holger Grethe
Letzte Aktualisierung
26. Juni 2014

In vielen Lebenslagen leisten sie heute nützliche Dienste: kleine Softwaretools, sogenannte Apps.

Ich möchte dir fünf Finanzapps vorstellen, die ich als ETF-Anleger nicht mehr missen möchte.

Die gute Nachricht direkt vorweg: alle genannten Apps sind gratis und grundsätzlich auf jedem humanoiden Endgerät lauffähig.

Einschränkend muss man allerdings sagen, dass in manchen Fällen Inkompatibilitäten mit anderen Programmen die Lauffähigkeit einzelner Apps beeinträchtigen können – wie bei Software so üblich.

Und auch wenn die meisten dieser wertvollen Helferlein bereits ab Werk vorinstalliert sind, wissen viele Anwender gar nicht, dass sie sie überhaupt haben.

Am Besten schaust du direkt nach diesem Artikel mal nach, welche der genannten Apps bei dir im Kopf (du hast richtig gelesen!) installiert sind, ob Updates notwendig sind oder wo es Inkompatibilitäten gibt.

Hier sind meine fünf Empfehlungen:

Finanzapp Nr. 1: Geduld

Der Name mag unspektakulär klingen, aber vermutlich ist dies das wichtigste Tool meines Großhirns. Denn ohne Geduld geht beim Geld anlegen gar nichts.

Anfangs habe ich diese App leider nur sehr sporadisch genutzt und war auf schnelle Gewinne fokussiert. Mittlerweile lasse ich sie ständig im Hintergrund mitlaufen, denn ihr Ressourcenverbrauch ist äußerst gering und der Mehrwert hoch.

So ist es mir nun möglich, ganz entspannt in großen Zeiträumen zu denken, ohne nervös zu werden. Eine echte Bereicherung, sowohl für meinen Gefühlshaushalt als auch für das Depot.

Finanzapp Nr. 2: Bescheidenheit (Anti-Gier-Blocker)

Dieses Teil filtert ziemlich zuverlässig Euphoriespitzen heraus, die vom Emotionsprozessor zum Hauptrechner geleitet werden.

Immer wieder liest und hört man ja von exorbitanten Gewinnen, die mancher Anleger durch „cleveres Trading“ an der Börse erzielt.

Während es mich früher ordentlich in den Fingern gejuckt hat, selbst auf große Renditejagd zu gehen, habe ich dafür heute nur noch ein müdes Lächeln übrig.

Immer wenn ich auch nur einen kurzen Moment darüber nachdenke, wie ich ganz schnell einen riesen Haufen Geld …zack, öffnet sich ein rot umrandetes Gedanken-Pop-Up und ruft laut:

„Achtung, Bullshit-Alarm!“

Finanzapp Nr. 3: Frustrationstoleranz

Spielt seine Stärken vor allem im Zusammenspiel mit App Nr. 1 aus. Es ist ja kein Geheimnis, dass es an der Börse nicht immer wie gewünscht läuft.

Auch wenn seit ein paar Jahren eitel Sonnenschein herrscht und die Kurse ständig weiter in die Höhe klettern, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Reise mal wieder rückwärts geht.

Und genau dann ist Finanzapp Nr. 3 gefordert und wird mich hoffentlich am Riemen reissen, damit ich nicht kopflos alles verkaufe (wie der Großteil aller panischen Börsenanleger) und so meinen Vermögensaufbau ruiniere.

Ein unentbehrliches Notfallprogramm also, bitte niemals deinstallieren!

Finanzapp Nr. 4: Lernbereitschaft

Auch für diese Tool bin ich sehr dankbar. Ich benutze es seit einiger Zeit anstelle der „Och, lass mal“-App.

Wenn mir jemand vor 10 Jahren ein Buch über Aktien unter die Nase gehalten hätte, wäre meine Antwort ziemlich sicher gewesen: „Och, lass mal!“

Ich habe lange geglaubt, dass ich vermutlich nie kapieren werde, was an der Börse geschieht. Wie auch, wenn man keine Lust hat, sich damit zu beschäftigen. Meine Lernbereitschaft in Sachen Finanzen dümpelte lange Zeit zuverlässig nahes des Nullpunkts herum.

Irgendwann habe ich dann doch ein paar Bücher in die Hand genommen. Es ist erstaunlich, was man alles erreichen kann, wenn man die Bereitschaft mitbringt, sich auch auf vermeintlich unattraktive Themen einzulassen und dazuzulernen.

Ein weiteres wichtiges Feature von „Lernbereitschaft“ verhindert ganz nebenbei, dass wir als Anleger dieselben Fehler immer wieder machen.

Finanzapp Nr. 5: Entschlossenheit

Ebenfalls zu meinen Top 5 gehört eine sehr mächtige Applikation: die Fähigkeit, Entscheidungen treffen und Dinge wirklich tun, anstatt nur über sie nachzudenken.

Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass sie sich nicht mit der Anwendung „Gedankenkarussell“ verträgt. Diese solltest du bei Gelegenheit deinstallieren, zumindest aber beide Programme nicht gleichzeitig benutzen.

Ohne die Entschlossenheits-App hätte ich wohl heute noch kein Depot und würde ewig darüber sinnieren, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um an der Börse zu investieren.

Gibt´s denn wirklich gar nix fürs Smartphone!?

Ich glaube wirklich, dass die wichtigsten Programme, die beim Geld anlegen eine Rolle spielen, nach wie vor in unserem Kopf laufen sollten und nicht auf dem Smartphone.

Ich kann dir leider nicht sagen, welche tollen Apps es gibt, um beim Investieren besser abzuschneiden. Weil ich schlicht keine benutze (obwohl ich ansonsten ein echter Smartphone-Junkie bin).

Ich kann dir allerdings ein paar Spielereien nennen, die du besser nicht installierst…

Finanzapps, die du meiden solltest

Feedreader für Börsennachrichten

Täglich Wasserstandsmeldungen von der Börse zu verfolgen, mag einen gewissen Unterhaltungswert haben. Um mehr aus seinem Geld zu machen, ist es allerdings weder notwendig noch sinnvoll.

Im Zweifelsfall erzeugt dieser stetige Strom nichtssagender Neuigkeiten und fragwürdiger Experten-Prognosen nur das Gefühl, dringend handeln zu müssen. Das kostet nicht nur Geld (Transaktionskosten), sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit für Fehlentscheidungen.

Kursticker

Du musst nicht wissen, wann der DAX eine neue Bestmarke erreicht. Wirklich nicht. Wenn du dein Geld langfristig investierst, ist es völlig unerheblich, wo welches Börsenbarometer heute, morgen oder übermorgen steht.

Jedes Indexhoch ist relativ und vergänglich, genau wie jedes Indextief. Alles, was zählt, ist der langfristige Trend – und der zeigt am Aktienmarkt erfreulicherweise zuverlässig nach oben.

Depot App

Du musst nicht jederzeit wissen, wie der Stand deines Wertpapierdepots ist. Das Geld wird ganz sicher nicht mehr werden, wenn du es ständig unterwegs nachzählst.

Auf der Fahrt in den Urlaub kommst du schließlich auch keinen Meter schneller voran, nur weil du alle fünf Minuten gewissenhaft die bereits zurückgelegten Kilometer protokollierst, oder?

Es reicht absolut aus, alle paar Wochen im Depot mal nach dem Rechten zu sehen. Oder alle paar Monate.

Das Geld läuft dir nicht weg…

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Autor: Holger Grethe
Holger hat Zendepot Anfang 2013 gegründet und dort als einer der ersten deutschen Blogger regelmäßig über passives Investieren mit ETFs und weitere Finanzthemen informiert. Im Juni 2021 beschloss Holger, das Projekt Zendepot für sich abzuschließen, um sich auf sein Kerngeschäft, die eigene Praxis, zu konzentrieren. Die Beiträge von Holger können jedoch weiterhin im Zendepot-Blog abgerufen werden.
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