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Buch-Tipps: Meine Empfehlungen für Finanzbücher

Autor
Holger Grethe
Letzte Aktualisierung
3. Mai 2019

Nach Kategorien geordnet, findest du hier meine Empfehlungen fürFinanzbücherund andere Literatur, die dich bei der Vermögensbildung und auch darüber hinaus weiterbringen.

Finanzbücher: Passives Investieren

Souverän Investieren mit Indexfonds und ETFs von Gerd Kommer 

„Souverän Investieren“ kann als DAS Standardwerk zum Thema indexorientiertes Investieren im deutschsprachigen Raum bezeichnet werden. Gerd Kommer erklärt darin, wie Wertpapiermärkte funktionieren und warum Indexinvestments die bessere Wahl für Privatanleger sind.Für mich war es das erste Finanzbuch, das mich mit der Idee des passiven Investierens in Berührung gebracht hat. Absolute Leseempfehlung!

Die Buy and Hold Bibel von Gerd Kommer 

In seiner „Buy and Hold Bibel“ vertieft Gerd Kommer die Idee des Passiven Investierens und erklärt ausführlich, warum sich das langfristige Halten von Aktien auszahlt und dem hektischen Handeln mit Wertpapieren überlegen ist.Zudem liefert er umfangreiches Datenmaterial über die historische Renditen der wichtigsten Anlageklassen. Wer Zahlen mag, wird dieses Buch lieben!

Winning the Loser´s Game von Charles D. Ellis 

Für den amerikanischen Finanzautor Charles D. Ellis ist die Börse ein Verliererspiel: Privatanleger können dieses Spiel nur gewinnen, indem sie möglichst wenig Fehler machen. Anlagefehler vermeiden tut derjenige, der die Spielregeln durchschaut und möglichst wenig handelt.Eines der unterhaltsamsten Finanzbücher zum Thema Passiv Investieren, das mir beim Lesen einige Aha-Erlebnisse beschert hat.

A Random Walk Down Wall Street von Burton Malkiel 

„A Random Walk Down Wall Street“ erklärt auf anschauliche Weise, wie die Börse funktioniert und widmet sich dabei Fragen wie: „Mit welcher Aktienrendite ist zu rechnen?“, „Wie funktioniert Diversifikation?“ oder „Was ist der Unterschied zwischen Spekulation und Investition?“Wer ein tieferes Verständnis für Wertpapiermärkte erlangen will, macht mit diesem Finanzbuch garantiert nichts falsch.

Common Sense on Mutual Funds von John C. Bogle 

Noch tiefer in die Materie dringt John Bogle in diesem umfangreichen Werk ein. „Common Sense on Mutual Funds“ vergleicht die historischen Renditen von Aktien und Anleihen und beschäftigt sich intensiv mit der Bedeutung der Kosten für das langfristige Anlageergebnis.Ein Highlight sind die „17 Entepreneurial Lessons“ am Ende des Buchs. Nicht nur für Fortgeschrittene.

The Investor´s Manifesto von William J. Bernstein 

Eines meiner Favoriten unter den Finanzbüchern, für das allerdings gute Englischkenntnisse vonnöten sind. William Bernstein erläutert in sehr lebendiger Sprache die wichtigsten Prinzipien, die für den Erfolg von Privatanlegern an der Börse wichtig sind.„The Investor´s Manifesto“ verknüpft die Betrachtung finanzwissenschaftlicher Hypothesen auf unterhaltsame Weise mit Erkenntnissen der Verhaltensökonomie.

Finanzbücher: Vermögensbildung

Kaufen oder Mieten? von Gerd Kommer 

Dieses Buch sollte jeder gelesen haben, der ernsthaft darüber nachdenkt, Eigentümer einer Immobilie zu werden. „Kaufen oder Mieten?“ gibt wichtige Denkanstösse und rückt dabei ganz nebenbei Betongold-Mythen wie „Lage, Lage, Lage“ oder „ein Haus ist eine sichere Geldanlage“ ins richtige Licht.Auch wenn Kommers Grundhaltung tendenziell immobilienkritisch ist, so versäumt er nicht, jedes seiner Argumente sorgsam mit Fakten zu unterfüttern.

How Much Money Do I Need To Retire? von Todd Tresidder 

Wie viel Geld benötigt man für den Ruhestand? Um diese Frage zu beantworten, müsste man wohl in eine Glaskugel schauen. Damit hält sich Todd Tresidder nicht auf, sondern liefert wertvolle Denkansätze, wie sich das gewünschte Vermögen für den Lebensabend bilden lässt.Kurze und trotzdem lückenlose Analyse des „Ruhestandsproblems“.

Rich Dad, Poor Dad von Robert T. Kiyosaki 

Ein hervorragendes Buch für Einsteiger, die ein grundlegendes Verständnis für die Vermögensbildung bekommen wollen. Kiyosaki erklärt darin, wie und warum das Geld für reiche Menschen arbeitet, während die Unter- und Mittelschicht ein Leben lang für Geld arbeiten muss.Streckenweise ziemlich „amerikanisch“ in der Machart, was den Kernaussagen des Buches aber keinen Abbruch tut.

Lexikon der Finanzirrtümer von Niels Nauhauser und Werner Bareis 

Unterhaltsame Darstellung der wichtigsten Finanzirrtümer, die in zahlreichen, gut verdaulichen Häppchen serviert und korrigiert werden. Dabei werden neben den Tücken verschiedener Anlageprodukte auch die Fallstricke der Zinsrechnung thematisiert.Dieses Finanzbuch eignet sich sowohl für Einsteiger, die schnell einen Überblick über das Universum der Geldanlage bekommen wollen, als auch für Fortgeschrittene, die ihr Wissen überprüfen möchten.

Behavioral Finance & Psychologie

Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahneman 

Ein Pionier der Verhaltensökonomie fasst die wichtigsten Erkenntnisse seines Forschungsgebiets in diesem Bestseller zusammen. Für seine Arbeiten wurde der Psychologe Daniel Kahneman 2002 mit dem Nobelpreis für Wirtschaft(!) ausgezeichnet.Ein faszinierendes Buch, das verständlich macht, warum wir wie entscheiden.

The Behaviour Gap von Carl Richards 

Der amerikanische Finanzplaner Carl Richards wandelt die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Verhaltensökonomie in praktisch anwendbare Tipps um. Seine Empfehlungen reichert er mit anschaulichen Zeichnungen an, die er als Geistesblitze meist auf Papierservietten festhält.Eines der unterhaltsamsten Finanzbücher über die psychologischen Herausforderungen bei der Vermögensbildung. Das Buch gibt es in deutscher Übersetzung.

Your Money And Your Brain von Jason Zweig 

Jason Zweig erklärt, was in unserem Kopf passiert, wenn wir über Geld nachdenken. Er beschreibt die anatomisch-physiologischen Besonderheiten des menschlichen Gehirns und welche Rolle diese für unsere Entscheidungsfindung spielen.„Your Money And Your Brain“ thematisiert nicht nur die Irrationalität, der wir als Anleger immer wieder zum Opfer fallen, sondern liefert auch wertvolle Hinweise, wie wir bessere Entscheidungen treffen können.

Risk: The Science and Politics of Fear von Dan Gardner 

Eine der größten Herausforderungen beim Geld anlegen ist die Einschätzung bzw. das gegeneinander Abwägen unterschiedlicher Risiken. Dan Gardner zeigt Ursachen auf, warum wir uns dabei häufig schwer tun. Das Buch geht auch auf die Rolle der Medien ein, die nach Ansicht von Gardner vorsätzlich „Spiralen der Angst“ initiieren und unterhalten.Ein Buch, das nicht alle Ängste nehmen kann, aber verständlich macht, woher diese kommen.

It´s Not About the Money von Brent Kessel 

„It´s Not About the Money“ liefert die beste Anlegertypisierung, die mir bis dato untergekommen ist. Brent Kessel arbeitet mit feiner Beobachtungsgabe acht finanzielle Archetypen heraus, in denen sich ganz sicher jeder wiederfinden kann. Ausgestattet mit dieser Erkenntnis lässt sich am eigenen Umgang mit Geld arbeiten.Wer sich für die Frage „Welcher Geldtyp bin ich?“ interessiert, wird in diesem Buch die Antwort finden.

Das Reiss Profile von Steven Reiss 

Der Psychologe Steven Reiss hat 16 Lebensmotive ermittelt und beschreibt, wie grundlegend diese Motive die individuelle Persönlichkeit bestimmen. Wer sein Geld optimal einsetzen will, sollte wissen, wer er/sie ist und was ihm/ihr im Leben wichtig ist.Nicht zuletzt dank des integrierten Selbsttests wurden mir durch dieses Buch meine Wertvorstellungen erst so richtig bewusst.

Philosophie

Die Stein Strategie von Holm Friebe 

„Die Stein Strategie“ ist eine äußerst unterhaltsame Gesellschaftskritik, die den Hang zum blinden Aktionismus in all seinen Facetten bloßlegt. Holm Friebe entlarvt jene hektische Betriebsamkeit, an die wir uns schleichend gewöhnt haben und die einfaches Nichtstun als Handlungsoption ausscheiden lässt.Auch wenn sich das Buch nicht speziell an Privatanleger richtet, so lassen sich doch viele Erkenntnisse auf die Finanzwelt übertragen und für das eigene Anlageverhalten nutzbar machen.

Der Schwarze Schwan von Nassim Nicholas Taleb 

Als Schwarze Schwäne bezeichnet der Autor Nassim Nicholas Taleb höchst unwahrscheinliche Ereignisse von großer Tragweite, die sich hinterher einfach erklären lassen, aber nicht vorhersagbar sind. Taleb prangert leidenschaftlich den Prognosewahn an, dem wir erlegen sind, obwohl er zu keinerlei nützlichen Erkenntnissen führt.Ein wichtiges Buch, das die Grenzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung aufzeigt und deutlich macht, dass wir uns auch bei der Geldanlage häufig in falscher Sicherheit wiegen.

Die Tretmühlen des Glücks von Mathias Binswanger 

„Wir haben immer mehr und werden nicht glücklicher. Was können wir tun?“, fragt der Autor im Untertitel. Mathias Binswanger zeigt die Diskrepanz auf zwischen einem Lebenswandel, der empirisch gesehen glücklich macht und der Art zu leben, wie sie in westlichen Industrienationen leider üblich ist.Für mich war dieses Buch vor einiger Zeit ein echter Augenöffner und der Schlüssel zu mehr Lebensfreude.

Auf der Suche nach einer besseren Welt von Karl R. Popper 

Der Titel mag idealistisch klingen, dabei kreisten die Gedanken des Philosophen Karl R. Popper zeitlebens vor allem um die Methode der wissenschaftlichen Erkenntnis: „Was mich interessiert, sind die objektiven kritischen Vernunftgründe, die dafür sprechen, dass eine Theorie einer anderen in der Suche nach der Wahrheit vorzuziehen ist.“Das Buch enthält 30 Texte aus seinem Lebenswerk, die aufgrund ihres Ideenreichtums und ihrer Logik faszinieren.

Von der Kunst, das Leben zu lieben von Michel de Montaigne 

„Von der Kunst, das Leben zu lieben“ ist eine Sammlung der schönsten Lebensweisheiten eines der wichtigsten französischen Philosophen. Obwohl gute 450 Jahre alt, sind Montaignes Gedanken heute so aktuell wie eh und je.Zur Vermögensbildung fiel Montaigne folgender Satz ein: „Alles in allem kostet es mehr Mühe, Geld zu bewahren, als es zu erwerben.“

Walden, oder: Leben in den Wäldern von Henry D. Thoreau 

„Ein Mensch ist um so reicher, je mehr Dinge zu entbehren er sich leisten kann.“ Mit dieser Aussage nahm der amerikanische Philosoph Henry D. Thoreau die Idee des Postmaterialismus bereits vor gut 160 Jahren vorweg. In seinem Klassiker „Walden“ vereint er philosophische Betrachtungen über eine minimalistische Lebensweise mit eindrucksvollen Naturbeschreibungen.Was das mit Vermögensbildung zu tun hat? Finde es selbst heraus…

Das Leben ist kurz von Seneca 

„Keinen Mangel an Lebenszeit haben wir, sondern gehen verschwenderisch damit um“, befand der römische Philosoph und Staatsmann Lucius Annaeus Seneca. Vor bereits mehr als 2.000 Jahren beschrieb er die mangelnde Wertschätzung der meisten Menschen für „gelebte“ Zeit.„Das Leben ist kurz!“ ist ein zeitloses Büchlein über das „Zeit-gegen-Geld-Dilemma“. Man kann es nicht oft genug lesen.

Zen-Buddhismus

Vom Geist des Zen von Alan Watts 

In „Vom Geist des Zen“ ist es dem Religionsphilosophen Alan Watts gelungen, die Grundgedanken des Zen-Buddhismus in wenigen Worten nachvollziehbar zu machen. Das Buch ist bereits 1954 erschienen und liefert einen weiteren Beweis dafür, das gute Literatur zeitlos ist.Wer einen leicht verdaulichen Einstieg in die Gedankenwelt fernöstlicher Philosophie sucht, liegt mit diesem Buch definitiv richtig.

Zen-Geist Anfänger-Geist von Shunryu Suzuki 

„Der Geist des Anfängers ist leer, frei von Gewohnheiten des “Experten”, bereit anzunehmen, zu zweifeln, und allen Möglichkeiten gegenüber offen“, heißt es in diesem Buch von Shunryu Suzuki. Damit werden gleich mehrere Eigenschaften genannt, über die wir als Passivanleger verfügen sollten. Wer mehr über die Geisteshaltung des Zen erfahren möchte und sich zudem für die Praxis der Meditation interessiert, wird hier fündig.

Die große Befreiung: Einführung in den Zen-Buddhismus von Daisetz T. Suzuki 

Eine ebenfalls empfehlenswerte Einführung ins das Gedankengebäude des Zen liefert Daisetz T. Suzuki mit diesem Buch. Er stellt darin fest: „Der Geist des Buddhismus verlor seinen hochmetaphysischen Überbau und wurde zu einer praktischen Disziplin des Lebens. Das Ergebnis ist Zen.“ Wer den Kerngedanken dieser Disziplin auf den Grund gehen und ein tieferes Verständnis für Zen erlangen möchte, sollte zu diesem Buch greifen.

Der Lauf des Wassers – Eine Einführung in den Taoismus von Alan Watts 

Obwohl dies strenggenommen kein Buch über Zen ist, so sorgt die Lektüre von „Der Lauf des Wassers“ doch für ein besseres Verständnis der fernöstlichen Philosophie. Denn einige wesentliche Elemente des Taoismus finden sich auch im Zen wieder, z.B. das Prinzip vom “Nichthandeln” (wu-wei). Schon beim Lesen stellt sich ein Gefühl der Gelassenheit ein, das sich auch in den Alltag retten lässt, sofern man sich nur ein wenig auf die Lebenshaltung des Daoismus einlässt.

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Autor: Holger Grethe
Holger hat Zendepot Anfang 2013 gegründet und dort als einer der ersten deutschen Blogger regelmäßig über passives Investieren mit ETFs und weitere Finanzthemen informiert. Im Juni 2021 beschloss Holger, das Projekt Zendepot für sich abzuschließen, um sich auf sein Kerngeschäft, die eigene Praxis, zu konzentrieren. Die Beiträge von Holger können jedoch weiterhin im Zendepot-Blog abgerufen werden.
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