Kostenloses Depot 2024: Gratis in ETFs und Aktien investieren?
Hohe Kosten sollten heute niemanden mehr von der Börse fernhalten. Online-Depots und Neobroker haben den Handel mit Wertpapieren so günstig wie nie zuvor gemacht. Bei manchen Depots könnt ihr sogar komplett kostenfrei handeln.
Wir verraten, welche Depots unter welchen Umständen kostenlos sind – und welche Depot-Kosten ihr überhaupt auf dem Schirm haben müsst.
Die meisten Depots sind heutzutage grundlegend kostenlos, ihr müsst für ihre Nutzung also keine monatlichen Grundgebühren bezahlen.
Kosten fallen bei Käufen und Verkäufen von Wertpapieren an, doch auch hier gibt es Ausnahmen: Die Ausführung von Sparplänen ist bei 7 von 15 Brokern aus unserem Test gebührenfrei.
Bei manchen Depots, darunter Traders Place und finanzen.net zero, könnt ihr unter Umständen sogar Einmalkäufe kostenlos tätigen, solange sie über 500 € liegen.
Grundsätzlich sind Depot-Kosten heute niedrig. Selbst wenn bei einem Kauf ein paar Euro fällig werden, sind diese Gebühren für langfristige Sparer:innen im Vergleich zu den potenziellen Renditen vernachlässigbar.
Depot-Kosten: Welche gibt es?
Für die Nutzung eines Wertpapierdepots fallen fast immer bestimmte Gebühren an. Das Gebührenmodell ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, doch die expliziten Praxiskosten setzen sich stets aus einer Kombination der folgenden Gebühren zusammen:
Depotgebühren
Das sind monatliche Gebühren, die für die grundlegende Nutzung des Depots anfallen. Sie sind heutzutage selten: Keiner der 15 Depot-Anbieter aus unserem Test berechnet monatliche Grundgebühren. Es gibt aber Broker mit Abo-Modell, z. B. Scalable Capital, die in manchen Tarifen eine monatliche Gebühr erheben.Ordergebühren
Diese Gebühren fallen bei jedem Kauf und Verkauf von Wertpapieren an. Sie können entweder als fixe Gebühr pro Order oder als prozentualer Anteil am Transaktionsvolumen berechnet werden. Manche Broker bieten auch eine Kombination aus beiden an.Sparplangebühren
Auch bei Sparplänen, also regelmäßigen Investitionen in bestimmte Wertpapiere, fallen Ordergebühren bei jeder Ausführung an. Meist sind jene aber deutlich günstiger als bei Einzeltransaktionen – und häufig sogar komplett kostenlos.
Eine detailliertere Aufstellung der Depotgebühren findet ihr hier:
Denkt daran, dass die Gebühren eures Depot-Anbieters nicht die einzigen Kosten sind, die beim Kauf von Wertpapieren eine Rolle spielen.
Wenn ihr beispielsweise einen ETF oder Fonds kauft, fallen auch auf Fonds-Ebene einige Kosten an. Diese werden primär durch die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio/ TER) ausgedrückt.
Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor ist der sogenannte Spread, also die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Wertpapiers. Der Spread kann je nach Liquidität und Handelsvolumen des Wertpapiers variieren. Ein höherer Spread bedeutet indirekt höhere Kosten, die eure Rendite beeinflussen können.
Um höhere Spreads zu vermeiden, solltet ihr eure Orders am besten während der Xetra-Handelszeiten platzieren (montags bis freitags von 9 Uhr bis 17:30 Uhr). In diesen Zeiten sind die Spreads in der Regel niedriger.
Komplett kostenlose Depots (Trades + Sparpläne)
Wir haben in unserem Depot-Vergleich 15 Depot-Anbieter auf den Prüfstand gestellt und dabei natürlich auch ihre Gebühren verglichen.
Zwei dieser Depots punkten nicht nur mit gebührenfreien Sparplänen, sondern verzichten auf Ordergebühren – unter bestimmten Voraussetzungen – sogar komplett:
Traders Place: Kostenlose gettex-Trades ab 500 €
Traders Place* ist Deutschlands neuester Online-Broker, der erst seit 2023 auf dem Markt ist. Er verspricht, die Konditionen eines Neobrokers mit dem Handelsangebot eines klassischen Depots zu vereinen, und ist damit weitestgehend erfolgreich.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet Traders Place?
Bei Traders Place könnt ihr Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine und Kryptowährungen an allen deutschen Börsen und den gängigsten internationalen Börsen – inklusive New York, London, Paris und Tokio – handeln. Sparplanfähig sind ETFs, Fonds und Aktien.
Trades Place ist für die Bedienung am Smartphone ausgelegt.
Ist Traders Place wirklich kostenlos?
Ja, Traders Place ist in vielen Fällen tatsächlich komplett kostenlos.
Reguläre Transaktionen über das elektronische Handelssystem gettex sind ab einem Transaktionsvolumen von 500 € kostenfrei. Wenn ihr dieses Limit unterschreitet, fällt lediglich eine Gebühr von einem Euro an. Bei anderen Börsen werden Fremdspesen fällig, die teilweise volumenabhängig sind. Wenn ihr über Xetra handelt, sind es beispielsweise 0,015 % des Ordervolumens, aber mindestens 3 €.
Bei den meisten Sparplänen werden ebenfalls keine Gebühren erhoben. Aktiensparpläne könnt ihr grundsätzlich kostenfrei einrichten; zum Zeitpunkt unseres Tests waren auch die meisten ETF- und Fondssparpläne gebührenfrei.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von Traders Place?
Große Auswahl an Handelsplätzen
Bei Traders Place seid ihr nicht – wie bei anderen Neobrokern – auf einen oder wenige Handelsplätze beschränkt, sondern könnt an allen deutschen und vielen ausländischen Börsen, sowie außerbörslich handeln.Intuitive Smartphone-App
Traders Place macht den Wertpapierkauf mit seiner einfach zu bedienenden Smartphone-App auch für Anfänger unkompliziert.
Beschränktes Sparplanangebot
Das Angebot an Aktien- und Fondssparplänen könnte größer sein; Zertifikate-Sparpläne werden bisher gar nicht abgedeckt.Enttäuschende Weboberfläche
Die Weboberfläche spielt bei Traders Place zweite Geige und kommt allzu altmodisch daher.
finanzen.net zero: Keine Gebühren für Trades ab 500 €
finanzen.net zero* ist der Online-Broker von finanzen.net, einem bekannten Finanzportal der Axel Springer Familie. Im Mai 2021 übernahm finanzen.net den bestehenden Neobroker GRATISBROKER und integrierte ihn mit neuem Design in die eigene Plattform. Auch nach der Übernahme hat sich an der kostenfreien Struktur nichts geändert: Der Handel ist weiterhin (weitestgehend) gebührenfrei.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet finanzen.net zero?
Bei finanzen.net zero könnt ihr Aktien, ETFs, Fonds und Kryptowährungen direkt handeln oder über Sparpläne besparen. Insgesamt stehen mehr als 10.000 verschiedene Aktien, ETFs und Fonds sowie eine große Auswahl an Derivaten, darunter Optionsscheine und Zertifikate, zur Verfügung.
Nicht unterstützt werden Zertifikate-Sparpläne und der Handel mit Anleihen.
finanzen.net zero ist einer der günstigsten Broker auf dem Markt.
Ist finanzen.net zero wirklich kostenlos?
Ja, bei finanzen.net zero fallen keine Depotführungsgebühren oder Sparplangebühren an. Reguläre Orders ab einem Volumen von 500 € sind ebenfalls kostenfrei. Sollte das Transaktionsvolumen unter 500 € liegen, wird eine kleine Gebühr von einem Euro erhoben.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von finanzen.net zero?
Mehr als 1.500 Sparpläne
finanzen.net zero bietet eine breite Auswahl an Sparplänen: Ihr könnt mehr als 1.500 Aktien, ETFs, Fonds und Kryptowährungen besparen.Intuitive Benutzeroberfläche
Am Interface gibt es nichts zu meckern: finanzen.net zero ist intuitiv, flott in der Bedienung und die Wertpapiersuche funktioniert einwandfrei.
Beschränkung auf gettex
Bei finanzen.net zero könnt ihr nur über gettex handeln; andere Parkettbörsen und Handelssysteme werden nicht abgedeckt.Kein Anleihenhandel
Bei fast allen Brokern aus unserem Test ist Anleihenhandel möglich – finanzen.net zero ist eine Ausnahme.
Depots mit kostenlosen Sparplänen
Dann gibt es noch einige Depot-Anbieter, die zwar bei regulären Trades stets Ordergebühren verlangen, die Ausführung von Sparplänen dafür jedoch komplett kostenlos anbieten.
Wenn ihr euer Geld ausschließlich über Sparpläne investiert, was bei langfristigen, passiven Anlagen ja oft der Fall ist, ist die Depot-Nutzung also auch bei diesen Anbietern kostenlos.
Scalable Capital: Kostenlose Sparpläne und Trading-Flatrate
Scalable Capital* ist ein Neobroker aus München. Der Hauptfokus der Plattform liegt auf günstigen Preisen und einer unkomplizierten Bedienung für Aktienmarkt-Neulinge, wobei sich auch das Handelsangebot sehen lassen kann.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet Scalable Capital?
Scalable Capital ermöglicht den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Optionsscheinen, Zertifikaten und Kryptowährungen. Insgesamt stehen über 7.800 Aktien, 2.500 ETFs und 3.500 Fonds zur Verfügung, sowie zahlreiche Anleihen, Derivate, Rohstoffe und Währungen.
Fast alle handelbaren Aktien, Fonds und ETFs sind auch über Sparpläne verfügbar.
Scalable Capital macht den Wertpapierhandel günstig und benutzerfreundlich.
Welche Kosten fallen bei Scalable Capital an?
Scalable Capital bietet drei verschiedene Preismodelle an:
Free Broker (kostenlos): Sparpläne sind kostenlos; Einzelorders kosten 0,99 € pro Trade. Ausgewählte Produkte von Partnern sind ab einem Ordervolumen von 250 € bei Käufen über gettex kostenlos.
Prime Broker (2,99 € pro Monat bei jährlicher Zahlung): Alle Sparpläne sind kostenlos; Einzelorders auf gettex sind ab 250 € ebenfalls gebührenfrei. Trades unter 250 € kosten 0,99 €.
Prime+ Broker (4,99 € pro Monat bei monatlicher Zahlung): Zusätzlich zu den Vorteilen des Prime Brokers gibt es Zinsen auf das nicht investierte Kapital auf dem Verrechnungskonto.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von Scalable Capital?
Riesiges Sparplanangebot
Die Handelsmöglichkeiten sind – vor allem für einen Neobroker – mehr als solide, besonders das Sparplanangebot kann sich sehen lassen.Benutzerfreundliche Smartphone-App
Scalable Capital macht den Wertpapierkauf nicht nur erschwinglich, sondern auch kinderleicht, insbesondere am Smartphone.Verschiedene Preismodelle
Die unterschiedlichen Preismodelle bieten Flexibilität und unterstützen unterschiedliche Handelsbedürfnisse.
Eingeschränkte Handelsplätze
Der Handel ist auf gettex und Xetra beschränkt, was die Flexibilität im Vergleich zu anderen Brokern einschränkt.Teilweise langsamer Support
Der Support ist mal so, mal so. Am Telefon wurde uns recht schnell geholfen, doch beim E-Mail-Support mussten wir lange warten.
Trade Republic: Gratis-Sparpläne, 1€-Trades
Trade Republic* ist ein deutscher Neobroker, der sich auf günstige und einfache Wertpapiergeschäfte spezialisiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Online-Brokern besitzt Trade Republic eine eigene Banklizenz, kann also neben dem Wertpapierhandel viele andere Finanzdienstleistungen selbst anbieten.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet Trade Republic?
Bei Trade Republic habt ihr Zugang zu rund 8.000 Aktien und 2.400 ETFs, sowie zahlreichen Anleihen, Optionsscheinen, Zertifikaten und Kryptowährungen. Der Handel findet hauptsächlich über das elektronische Handelssystem LS Exchange statt (falls jenes ausfällt, wird auf Tradegate ausgewichen).
Auch das Sparplanangebot ist solide: Ihr könnt mehr als 2.600 Aktien und mehr als 2.400 ETFs besparen, auch Kryptowährungen sind sparplanfähig. Fonds- oder Zertifikate-Sparpläne gibt es bisher aber nicht.
Die Smartphone-App von Trade Republic
Welche Kosten fallen bei Trade Republic an?
Bei Trade Republic sind Sparpläne komplett kostenlos. Dies gilt sowohl für Aktien als auch für ETFs und Kryptowährungen. Somit könnt ihr euer Geld langfristig und gebührenfrei anlegen, was Trade Republic zu einer guten Wahl für passive Anleger:innen macht.
Auf eine klassische Orderprovision verzichtet Trade Republic ebenfalls. Bei jeder Order fällt lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro an. Diese geringe Gebühr gilt unabhängig von der Orderhöhe und macht das Handeln auch für kleinere Beträge kostengünstig.
Trade Republic ist also nicht komplett kostenlos, zählt aber definitiv zu den günstigsten Brokern auf dem Markt.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von Trade Republic?
Solides Handelsangebot mit vielen ETFs und Aktien
Die Auswahl an Wertpapieren ist (für einen Neobroker) grundsolide – vor allem, was ETFs und Aktien angeht. Anleihen, Optionsscheine, Zertifikate und Kryptowährungen gibt es ebenfalls.Transparente Gebühren
Trade Republic gefällt mit einer klaren und einfachen Gebührenstruktur ohne versteckte Kosten.4 % Zinsen auf Cash-Guthaben
Ihr profitiert von 4 % Zinsen auf Guthaben bis zu 50.000 € auf dem Verrechnungskonto.
Eingeschränkte Handelsplätze
Der Handel ist auf LS Exchange (und in Notfällen Tradegate) beschränkt.Keine Fonds
Den Handel mit Fonds unterstützt Trade Republic bisher leider nicht.Enttäuschender Support
Schnelle und zuverlässige Hilfe solltet ihr bei Trade Republic nicht erwarten. Auch in den Review-Portalen gibt es viele Beschwerden über den Support.
ING: Kostenlose Sparpläne, teure Einmalkäufe
Die ING* ist eine Direktbank mit Sitz in Frankfurt am Main, die neben klassischen Bankprodukten auch ein modernes Online-Depot für den Wertpapierhandel anbietet.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet ING?
Das ING-Depot ermöglicht den Handel mit einer Vielzahl von Anlageklassen, darunter Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikate. Insgesamt stehen über 18.400 Aktien, 2.300 ETFs und 6.900 Fonds zur Verfügung.
Das Depot bietet auch Zugang zu sparplanfähigen Wertpapieren wie ETFs, Aktien und Fonds. Ihr könnt in mehr als 800 ETFs, 550 Aktien und 650 Fonds über Sparpläne investieren, Kryptowährungen sind hingegen nicht sparplanfähig.
Das Online-Banking der ING ist weniger minimalistisch als die Neobroker-Interfaces, aber trotzdem intuitiv.
Welche Kosten fallen bei ING an?
Bei ING sind Sparpläne auf ETFs und Zertifikate kostenlos; für Fondssparpläne wird eine Gebühr von 1,75 % der Sparrate erhoben. Die Mindestsparrate beträgt nur 1 €, was ING auch für Kleinanleger:innen interessant macht.
Teurer wird es bei regulären Trades: Ordergebühren bei ING sind volumenabhängig und beginnen bei 4,90 € plus 0,25 % des Ordervolumens. Diese Gebühren können bei hohen Ordervolumina relativ teuer werden.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von ING?
Großes Handelsangebot
Mit dem Depot der ING habt ihr Zugriff zu unzähligen Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und könnt auf allen wichtigen deutschen Börsenplätzen, sowie im Ausland und außerbörslich handeln.Benutzerfreundliches Online-Banking
Die Benutzeroberfläche ist sowohl im Web als auch in der mobilen App intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet.Niedrige Mindestsparrate
Die Mindestsparrate von 1 € ermöglicht auch Kleinanleger:innen den Einstieg in den Wertpapierhandel.
Hohe, volumenabhängige Ordergebühren
Die volumenabhängigen Ordergebühren können bei hohen Investitionssummen teuer werden.Begrenzte Auswahl an sparplanfähigen Wertpapieren
Im Vergleich zu einigen Konkurrenten bietet ING eine kleinere Auswahl an sparplanfähigen Wertpapieren.
justTRADE: Kostenlos sparen, für 1 € traden
justTRADE* ist ein Online-Broker aus Frankfurt, der 2019 gegründet wurde. Der Neobroker bietet günstige Konditionen und eine einfache, aufs Wesentliche fokussierte Handelsplattform. Die Depotführung und Verwaltung erfolgen in Zusammenarbeit mit der Sutor Bank.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet justTRADE?
justTRADE ermöglicht den Handel mit Aktien, ETFs, Zertifikaten und Kryptowährungen. Insgesamt stehen über 8.500 Aktien, 1.800 ETFs und 500.000 Zertifikate zur Verfügung. Die Handelsplätze umfassen LS Exchange, Quotrix und gettex.
Sparpläne sind für ETFs, ETCs und Kryptowährungen verfügbar, allerdings ist die Auswahl mit weniger als 150 ETFs begrenzt. Fonds, Anleihen und Optionen werden derzeit nicht unterstützt.
Bei justTRADE findet ihr alle Funktionen auf einer Seite.
Welche Kosten fallen bei justTRADE an?
Die Ausführung von Sparplänen ist bei justTRADE kostenlos, unabhängig davon, ob ihr ETFs, ETCs oder Kryptowährungen besparen möchtet. Die Mindestsparrate beträgt 25 €.
Auch reguläre Orders sind günstig: Hier verlangt justTRADE eine Pauschalgebühr von gerade einmal einem Euro. Somit zählt justTRADE zu den günstigsten Online-Brokern auf dem Markt.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von justTRADE?
Übersichtliche und kompakte Handelsoberfläche
justTRADE bietet eine intuitive und kompakte Handelsplattform, die alle wesentlichen Funktionen auf einer Seite liefert.Schnelle Support-Antworten
Im Vergleich zur Neobank-Konkurrenz punktete der justTRADE-Support in unserem Test mit schnellen und zuverlässigen Antworten.
Eingeschränktes Handelsangebot
Einige Standard-Anlageklassen, wie Fonds, Anleihen und Optionen, werden nicht unterstützt. Zudem könnt nur ca. 150 ETFs besparen, deutlich weniger als bei anderen Brokern.Unzureichende Suchfunktion
Die Suche nach (sparplanfähigen) Produkten ist unzuverlässig und zeigt viele unpassende Ergebnisse an.Kein Depotübertrag
Es ist derzeit nicht möglich, ein bestehendes Depot von einem anderen Broker zu justTRADE zu übertragen.
flatex: Gratis-Sparpläne, fixe Ordergebühren
flatex* ist schon zu alt für das Neobroker-Label: Der selbst ernannte „Discount-Broker“ kam bereits 2006 auf den Markt und lockt seither mit günstigen Preisen im Vergleich zu anderen (Online-)Brokern. flatex (bzw. die flatexDEGIRO AG) verfügt über eine eigene Vollbanklizenz und wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) reguliert.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet flatex?
flatex ermöglicht den Handel mit einer Vielzahl von Wertpapieren, darunter Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikate. Insgesamt stehen über 15.000 Aktien, 1.500 ETFs und 4.800 Fonds zur Verfügung. Sparpläne sind für ETFs und Fonds verfügbar, jedoch nicht für Aktien.
Das flatex-Interface wirkt im Vergleich zur Neobroker-Konkurrenz etwas Old School.
Welche Kosten fallen bei flatex an?
Die Ordergebühren bei flatex sind fix, also nicht volumenabhängig: Es wird eine Pauschale von 5,90 € pro Order erhoben. Preislich effizient ist flatex somit vor allem bei größeren Transaktionen.
ETF- und Fondssparpläne sind bei flatex generell kostenlos. Die Mindestsparrate beträgt 25 €.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von flatex?
Breites Handelsangebot
Bei flatex habt ihr Zugriff auf eine Vielzahl von Anlageklassen und sparplanfähigen Wertpapieren.Volumenunabhängige Ordergebühren
Weil die Orderkosten nicht von der Order-Höhe abhängig sind, bleiben die Kosten bei größeren Transaktionen überschaubar.
Keine Aktiensparpläne
Sparpläne sind nur für ETFs und Fonds verfügbar, nicht für Aktien.Altmodisches Web-Interface
Die Web-Oberfläche ist funktional, aber nicht so modern und intuitiv wie bei Neobrokern.Enttäuschender Support
Der Kundenservice war in unserem Test schwer zu erreichen und lieferte keine zufriedenstellenden Antworten.
SMARTBROKER+: Gratis gettex-Transaktionen ab 500 €
SMARTBROKER+* ist ein Online-Depot der Smartbroker Holding AG (früher wallstreet:online AG). Es verbindet – ähnlich wie Traders Place – die Handelsmöglichkeiten eines klassischen Wertpapierdepots mit den günstigen Konditionen eines Neobrokers. Die Depotführung übernimmt die Baader Bank.
Welche Handelsmöglichkeiten bietet SMARTBROKER+?
SMARTBROKER+ bietet Zugang zu über 95.000 Aktien, 40.000 Anleihen, 14.000 Fonds und 2.500 ETFs. Darüber hinaus könnt ihr mehr als 4,5 Millionen Optionsscheine und Zertifikate handeln, darunter Hebelprodukte wie Knockout-Zertifikate. Dazu kommen mehr als 4.200 Sparpläne auf Aktien, ETFs und Fonds.
Ihr könnt an allen deutschen Börsen sowie an zahlreichen internationalen Handelsplätzen und außerbörslich handeln.
Das Smartphone-Interface von SMARTBROKER+.
Wie viel kostet SMARTBROKER+?
Die Ordergebühren bei SMARTBROKER+ variieren je nach Handelsplatz. Wenn ihr über gettex kauft und verkauft, entfällt die Gebühr ab einem Ordervolumen von 500 € komplett. Ansonsten wird eine fixe Gebühr von 4 € pro Order fällig.
Die Gebühren für Sparpläne bei SMARTBROKER+ hängen von der Anlageklasse ab. Für Fondssparpläne fallen keine Gebühren an. Bei Sparplänen auf Aktien, ETFs und ETC-Zertifikate wird eine volumenabhängige Gebühr von 0,2 % der Transaktionshöhe erhoben, mindestens jedoch 1 €. Viele ETFs von Amundi, SPDR und Xtrackers könnt ihr komplett kostenlos besparen.
Was sind sonstige Vor- und Nachteile von SMARTBROKER+?
Günstige Konditionen
SMARTBROKER+ kombiniert die günstigen Konditionen eines Neobrokers mit dem umfangreichen Handelsangebot eines klassischen Online-Depots.Großes Handelsangebot
Das Depot bietet Zugang zu über 40.000 Aktien, 40.000 Anleihen, 14.000 Fonds und 2.500 ETFs. Ihr könnt an allen deutschen Börsen sowie an vielen internationalen Handelsplätzen und außerbörslich handeln.
Support kaum zu erreichen
Egal ob per Telefon, E-Mail oder Chat: Der Kundenservice von SMARTBROKER+ ist auf allen Kanälen schwer erreichbar.Fragwürdiges App-Design
Die Smartphone-App ist unübersichtlich und „Style over Substance“, die Weboberfläche ist minimalistisch und funktionsarm.
Alternativen
Die restlichen Depots aus unserem Vergleich bieten zwar keine grundsätzlich kostenlosen Trades oder Sparpläne, doch viele davon sind trotzdem recht günstig. Häufig stellen sie zumindest eine kleine Auswahl kostenloser Aktions-ETF-Sparpläne zur Verfügung.
Umfassende Reviews und Preisvergleiche aller 15 von uns getesteten Broker findet ihr hier:
Depotgebühren im Vergleich
Die Kosten für den Wertpapierhandel sind heutzutage gering, doch ganz vermeiden könnt ihr Gebühren nur bei den wenigsten Depots. Wichtig ist, dass die Kosten transparent sind und ihr genau wisst, wann ihr wie viel bezahlen müsst. Wir helfen euch dabei, die Praxiskosten der Broker zu vergleichen:
Sparplangebühren
Sparpläne sind bei sieben der 15 Depots aus unserem Test grundsätzlich kostenfrei. Sechs Depots erheben prozentuale Gebühren – zwischen 0,2 % und 2,5 % pro Ausführung. Die restlichen beiden Broker verlangen eine fixe Gebühr.
Hier seht ihr eine Kostenaufstellung aller Depotanbieter aus unserem Test bei verschiedenen Sparraten:
Traders Place | Trade Republic | Smartbroker | Scalable Capital | S Broker | Postbank | maxblue | justTRADE | ING | flatex | finanzen.net zero | DKB | Consorsbank | comdirect | 1822direkt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kosten je Ausführung | 0 | 0 € | 0,2% | 0 € | 2,5 % | 0,9 € | 1,25 % | 0 € | 0 € | 0 € | 0 € | 1,50 € | 1,5 % | 1,5 % | 1,5 % |
Kostenlose ETF | 950 | 2400 | 834 | 2300 | 650 | 0 | 140 | 150 | 800 | 1500 | 600 | 170 | 480 | 200 | 100 |
Kosten nach Sparrate | |||||||||||||||
50 € Sparplan | 0 € | 0 € | 1 € | 0 € | 1,25 € | 0,9 € | 0,63 € | 0 € | 0 € | 0 € | 0 € | 1,5 € | 0,75 € | 0,75 € | 1,5 € |
100 € Sparplan | 0 € | 0 € | 1 € | 0 € | 2,5 € | 0,9 € | 1,25 € | 0 € | 0 € | 0 € | 0 € | 1,5 € | 1,5 € | 1,5 € | 1,5 € |
500 € Sparplan | 0 € | 0 € | 1 € | 0 € | 12,5 € | 0,9 € | 6,25 € | 0 € | 0 € | 0 € | 0 € | 1,5 € | 7,5 € | 7,5 € | 7,5 € |
1.000 € Sparplan | 0 € | 0 € | 2 € | 0 € | 25 € | 0,9 € | 12,5 € | 0 € | 0 € | 0 € | 0 € | 1,5 € | 15 € | 15 € | 14,9 € |
Ordergebühren bei einmaligen Käufen
Reguläre Orders sind bei drei Anbietern aus unserem Test unter Umständen (erst ab einem Ordervolumen von 500 €) kostenfrei. Einige Broker erheben eine fixe Gebühr, doch in den meisten Depots sind die Ordergebühren vom Transaktionsvolumen abhängig.
Die folgende Tabelle zeigt die Gebühren der Depots aus unserem Vergleich für unterschiedliche Order-Höhen:
Traders Place | Trade Republic | Smartbroker | Scalable Capital | S Broker | Postbank | maxblue | justTRADE | ING | flatex | finanzen.net zero | DKB | Consorsbank | comdirect | 1822direkt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kosten je Order | 0-3 € | 1 € | 0 - 4 € | 0 - 0,99 € | 4,99 € + 0,25 % | 9,95 - 69,95 € | 0,25 % | 1 € | 4,90 € + 0,25 % | 5,9 € | 0 -1 € | 10 - 30 € | 4,95 € + 0,25 % | 3,90 € | 4,90 € + 0,25 % |
Kosten nach Order-Höhe | |||||||||||||||
500 € Order | 0 € | 1 € | 0 € | 0,99 € | 8,99 € | 9,95 € | 8,9 € | 1 € | 6,15 € | 5,9 € | 0 € | 10 € | 9,95 € | 3,9 € | 9,9 € |
1.000 € Order | 0 € | 1 € | 0 € | 0,99 € | 8,99 € | 9,95 € | 8,9 € | 1 € | 7,4 € | 5,9 € | 0 € | 10 € | 9,95 € | 3,9 € | 9,9 € |
5.000 € Order | 0 € | 1 € | 0 € | 0,99 € | 17,49 € | 29,95 € | 12,5 € | 1 € | 17,4 € | 5,9 € | 0 € | 10 € | 17,45 € | 3,9 € | 29,9 € |
10.000 € Order | 0 € | 1 € | 0 € | 0,99 € | 29,99 € | 39,95 € | 25 € | 1 € | 29,9 € | 5,9 € | 0 € | 15 € | 67,45 € | 3,9 € | 54,9 € |
50.000 € Order | 0 € | 1 € | 0 € | 0,99 € | 54,99 € | 69,95 € | 58,9 € | 1 € | 69,9 € | 5,9 € | 0 € | 30 € | 69 € | 3,9 € | 54,9 € |
100.000 € Order | 0 € | 1 € | 0 € | 0,99 € | 54,99 € | 69,95 € | 58,9 € | 1 € | 69,9 € | 5,9 € | 0 € | 30 € | 69 € | 3,9 € | 54,9 € |
Wie verdienen Gratis-Broker Geld?
Wer nicht auf den Kopf gefallen ist, weiß: Nichts ist umsonst – und wenn man nicht mit Geld bezahlt, nehmen die Kosten eben andere Formen an. Auch Gratis-Broker stellen ihre Dienstleistungen natürlich nicht aus Altruismus bereit. Sie haben mehrere Einnahmequellen, darunter:
Gebühren: Broker, die kostenlose Sparpläne ermöglichen, verlangen dafür häufig bei Einmalorders Gebühren.
Wertpapierleihe: Broker können die Wertpapiere, die sie verwahren, verleihen, um zusätzliche Erträge durch Gebühren, Zinsen und Dividenden zu erhalten.
Datenverkauf: Manche Broker können aggregierte und anonymisierte Handelsdaten an Hedgefonds oder andere Institutionen verkaufen, die diese Informationen zur Entwicklung von Handelsstrategien nutzen.
Premium-Dienste: Es gibt auch Broker mit Abo-Modell, die wie Freemium-Software funktionieren. Scalable Capital hat beispielsweise sowohl Gratis- als auch Premium-Tarife.
Eine besonders wichtige Einnahmequelle für die Online-Broker ist ein System namens Payment for Order Flow, kurz PFOF. Laut einem Artikel der Süddeutschen handelt es sich dabei sogar um die Haupteinnahmequelle von Neobrokern wie Trade Republic & Co.
Im PFOF-System erhalten Broker Geld von Market-Makern (Handelsfirmen), wenn sie die Handelsaufträge ihrer Kunden an diese weiterleiten. Diese Market-Maker verdienen an jeder Order etwas Geld (beispielsweise am Spread), das sich durch die Masse der Aufträge summiert. Ein Teil dieser Einnahmen fließt dann zurück an den Broker.
PFOF ist also ein wesentlicher Grund, warum Neobroker ihr Angebot so kostengünstig bereitstellen können. Noch zumindest: PFOF ist nämlich aufgrund eines EU-Verbotes nur noch bis 2026 zulässig. Die Entscheidung ist umstritten: Das EU-Parlament möchte damit Interessenkonflikte unterbinden und den Wettbewerb zwischen Börsen stärken, doch Anleger:innen könnten insgesamt höhere Gebühren erwarten.
Wie sich das PFOF-Verbot letztlich auf die Kosten von Neobrokern auswirken wird und ob ihr bald mit höheren Gebühren rechnen müsst, bleibt abzuwarten.
Fazit
Im Zeitalter von Online-Brokern sind Depotgebühren kein allzu großes Thema mehr: Wenn ihr gebührenfrei Sparpläne anlegen und Einmalkäufe zu kostengünstigen Fixpreisen tätigen möchtet, habt ihr zahlreiche Neobroker zur Auswahl, die die den Wertpapierhandel zu Discount-Preisen ermöglichen. Selbst die klassischen Bank-Depots sind mittlerweile nachgezogen und häufig recht günstig.
In diesem YouTube-Video stellen wir euch unsere Top 5 vor
Es bleibt abzuwarten, ob Neobroker auch in ein paar Jahren noch so günstig sind wie heute sein werden, weil ihre Haupteinnahmequelle, das sogenannte Payment for Order Flow-System, von der EU verboten wurde.
Wenn ihr euer Geld langfristig anlegen möchtet, ist es aber sowieso nicht zielführend, jeden Cent auf die Waage zu legen: Gebührenfreie Sparpläne sind eine tolle Sache und ihr solltet davon profitieren, solange es geht. Doch wenn ihr langfristig investiert, sind die paar Euro an Gebühren im Vergleich zu den potenziellen Renditen und der Wertentwicklung eurer Anlagen zu vernachlässigen.
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