Neobroker Vergleich: Das sind die besten Neobroker 2024

In unserem Depot-Vergleich haben wir 15 Depot-Anbieter ausgiebig getestet und ihre Vor- und Nachteile beleuchtet. Neobroker haben in diesem Vergleich ziemlich gut abgeschnitten – was insbesondere an den günstigen Konditionen und dem guten Sparplanangebot liegt (mehr zu unseren Bewertungskriterien später).

Hier sind die fünf besten Neobroker aus unserem Vergleich:

Scalable Capital ist ein Fintech-Unternehmen aus München, das 2014 gegründet wurde und heute einen der meistgenutzten Neobroker des Landes betreibt. Der Fokus liegt – wie bei allen Neobrokern – auf günstigen Konditionen und einer einfachen Bedienung, doch auch das Handelsangebot ist solide.

Scalable Capital ist keine Bank, besitzt also keine eigene Banklizenz. Das Fintech liefert somit nur die Technik, während die eigentlichen Banking-Funktionen von der Baader-Bank zur Verfügung gestellt werden.

Scalable Capital kombiniert günstige Preise mit einem (für Neobroker-Verhältnisse) starken Handelsangebot, verpackt in eine anfängerfreundliche Benutzeroberfläche.

Die Nachteile von Scalable Capital sind typisch für Neobroker und betreffen vorwiegend das Handelsangebot und den Support:

Ihr wollt günstig handeln, dafür aber nicht auf Funktionen wie die freie Börsenwahl oder den außerbörslichen Direkthandel verzichten? Dann ist Traders Place einen Blick wert: Der junge, erst 2023 gestartete Online-Broker verspricht, Neobroker-Konditionen mit einem vollwertigen Handelsangebot zu kombinieren.

Auch Traders Place stellt dabei nur die Technologieplattform bereit und borgt sich die Banklizenz, genau wie Scalable Capital, von der Baader Bank.

Traders Place kann sein zentrales Versprechen erfüllen: Ihr profitiert von günstigen Preisen, ohne die für Neobroker üblichen Handelsplatz-Einschränkungen hinnehmen zu müssen.

Falls euch die Handelsoptionen von Scalable Capital & Co. in dieser Hinsicht nicht ausreichen, ihr aber auch nicht zu einer teureren Direkt- oder Filialbank wechseln möchtet, ist Traders Place eine interessante Alternative.

In mancher Hinsicht kann das Handelsangebot von Traders Place aber noch nicht mit den Möglichkeiten anderer Neobroker mithalten:

finanzen.net zero ist ein Neobroker, der vom Online-Portal finanzen.net betrieben wird. Die Informationsplattform für Finanzthemen, die zur Axel Springer-Familie gehört, übernahm 2021 den GRATISBROKER. Der wurde umbenannt, optisch aufgepeppt und um ein paar Funktionen erweitert – doch der Fokus auf Gratis-Trading blieb bestehen.

Auch finanzen.net zero kooperiert mit der Baader Bank. Wenn ihr euer Depot bei finanzen.net zero eröffnet, liegt euer Verrechnungskonto also bei der Baader Bank, der Broker liefert nur die Handelsoberfläche.

finanzen.net zero ist preislich sogar noch etwas attraktiver als andere Neobroker, weil Gebühren in vielen Fällen komplett wegfallen. Auch die Handelsoberfläche konnte uns überzeugen.

Im Gegenzug für die günstigen Konditionen müsst ihr auch bei finanzen.net zero auf einige Handelsoptionen verzichten:

Gönnen wir der Baader Bank eine Pause: Trade Republic muss sich die Banklizenz nämlich nicht bei einer „richtigen“ Bank borgen, sondern hat seit 2023 selbst eine. Dank der Vollbanklizenz kann der Neobroker also wichtige Bankdienstleistungen selbst anbieten.

Mittlerweile hat Trade Republic beispielsweise auch ein eigenes Girokonto im Angebot – und lockt zudem mit 3,75 % Zinsen aufs angelegte Geld. Ansonsten erwarten euch typische Neobroker-Konditionen.

Trade Republic punktet mit niedrigen Preisen und einem großen Angebot an Aktien und ETFs:

Da kann auch die Banklizenz nichts richten: Trade Republic enttäuscht, wie so viele Neobroker, beim Support und den Handelsoptionen.

justTRADE ist ein Neobroker aus Frankfurt am Main, der seit 2019 auf dem Markt ist. Genau wie Scalable Capital & Co. liefert justTRADE in erster Linie das Trading-Frontend, hat aber keine eigene Banklizenz. Dafür kooperiert der Broker mit der Sutor Bank, einer Hamburger Privatbank.

justTRADE lockt mit günstigen Preisen, aber die sind fürs Neobroker-Label ja Pflicht. Positiv überraschen konnte uns justTRADE beim Support, denn der war deutlich schneller als bei der Neobroker-Konkurrenz.

Die Benutzeroberfläche von justTRADE ist nicht so modern und intuitiv wie andere Neobroker-Interfaces. Auch bei den Sparplan- und Handelsoptionen gibt es noch Luft nach oben.

Das waren aber noch nicht alle Neobroker aus unserem Vergleich. Das komplette Ranking der besten Neobroker aus unserem Depot-Test findet ihr hier:

Den objektiv „besten“ Broker gibt es nicht, weil Anforderungen und Geschmäcker schließlich verschieden sind. Unser Ranking reflektiert sowohl objektive Kriterien als auch persönliche Erfahrungen und Vorlieben der Zendepot-Redaktion.

Dabei ist uns wichtig, dass ihr genau nachvollziehen könnt, wie die Bewertung jedes Brokers zustande gekommen ist. Wir haben in fünf unterschiedlich gewichteten Testkategorien bis zu 100 Punkte vergeben, aus der sich für jeden Broker eine Endnote errechnet hat.

Das komplette Bewertungsschema findet ihr hier:

Wenn ihr gerade erst in den Wertpapierhandel einsteigt oder euch noch nicht sicher seid, welche Art Depot am besten für euch ist, habt ihr vermutlich einige Fragen rund ums Thema Neobroker. Wir haben versucht, die wichtigsten davon zu beantworten:

Neobroker sind einfach nur Online-Broker, die sich durch niedrige Gebühren und benutzerfreundliche Oberflächen auszeichnen. Der Begriff ist nicht geschützt, sondern wird allgemein für eine neue Generation preiswerter Online-Broker verwendet.

Jeder Neobroker ist etwas anders, doch folgende Merkmale sind für die meisten Broker dieser Gattung typisch:

Ja, bekannte Neobroker sind grundsätzlich sicher – zumindest nicht per se unsicherer als andere Online-Broker. Das hat mehrere Gründe:

Dennoch gibt es ein paar mögliche Risiken, die ihr beachten solltet:

Neobroker sind also prinzipiell sicher: Ihr müsst keine Angst haben, dass euer Geld von heute auf morgen verschwunden ist. Trotzdem solltet ihr, wie immer, wenn es um eure Ersparnisse geht, wachsam bleiben und euch über den jeweiligen Anbieter gut informieren. Falls ihr größere Summen anlegt, kann es sinnvoll sein, sie auf zwei Depots zu verteilen – und sei es nur fürs gute Gewissen.

Wenn ein Neobroker pleitegeht, bleiben eure Wertpapiere geschützt, weil sie als Sondervermögen getrennt vom Betriebsvermögen des Brokers verwahrt werden. Sie sind also nicht Teil der Insolvenzmasse, sondern gehören weiterhin euch.

Ganz unproblematisch wäre die Broker-Pleite aber nicht. Ihr müsst eure Wertpapiere nämlich zu einem anderen Depot übertragen, was eine Weile dauern kann. In dieser Zeit habt ihr keinen Zugriff auf eure Wertpapiere und könnt sie auch nicht verkaufen. Der Insolvenzverwalter wird euch im Ernstfall über die Situation und die nächsten Schritte informieren.

Glücklicherweise ist eine Broker-Pleite bei etablierten, seriösen und voll regulierten Anbietern mit Sitz in Deutschland unwahrscheinlich. Komplett auszuschließen ist sie aber nicht.

Das lässt sich nicht pauschal sagen, denn Neobroker haben mehrere Zielgruppen:

Neobroker sind also für viele Anleger:innen geeignet.

Es spricht also so einiges für Neobroker. Einige Nachteile haben wir aber auch schon erwähnt. Hier sind noch einmal die wichtigsten:

Die genauen Praxiskosten sind von Broker zu Broker unterschiedlich, zudem gibt es verschiedene Gebührenmodelle. Doch bei so ziemlich allen Neobrokern sind die Kosten wirklich unerheblich. Alle Anbieter unserer Top 5 bieten kostenlose Sparpläne und verlangen für reguläre Trades höchstens einen Euro.

Weiterführende Artikel zu Depotgebühren und Gratis-Depots findet ihr hier:

Ihr fragt euch bestimmt, wie sich Neobroker diese Niedrigpreise überhaupt leisten können. Sie haben mehrere Einnahmequellen – die vermutlich wichtigste ist ein System namens Payment for Order Flow, kurz PFOF.

Neben PFOF haben Neobroker aber natürlich noch weitere Einnahmequellen, darunter:

Neobroker sind besonders günstige Online-Broker, mit denen ihr teils sogar gebührenfrei in ETFs, Aktien und andere Wertpapiere investieren könnt. Dafür müsst ihr meist auf einige erweiterte Handelsmöglichkeiten verzichten – die aber für Aktienmarkt-Neulinge und alle, die langfristig passiv ein Vermögen aufbauen möchten, ohnehin nicht so wichtig sind.

In Deutschland sind schon jetzt viele Neobroker verfügbar, und es kommen weiterhin neue dazu. Zu unseren Favoriten zählen Scalable Capital, Traders Place und finanzen.net zero. Ausführliche Reviews zu diesen und vielen weiteren Brokern findet ihr in unserem großen Depot-Vergleich.