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Denke nach und werde reich – funktioniert das wirklich?

Autor
Holger Grethe
Letzte Aktualisierung
21. Dez. 2017

In seinem Bestseller Denke nach und werde reich …

…veröffentlichte der Schriftsteller Napoleon Hill Anfang des 20. Jahrhunderts die Erfolgsmethoden von Millionären.

(Originaltitel: „Think and grow rich“)

Seit der Erstauflage, erschienen im Jahr 1937, hat sich dieser Klassiker mehr als 70 Millionen Mal verkauft. Und gewinnt immer weiter neue Fans …

Was können wir von den Reichen lernen? Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?

In diesem Artikel fasse ich zusammen, welche wesentlichen Erkenntnisse das Buch (*) beinhaltet und welche Lehren du aus diesen ziehen kannst. Garniert mit ein paar prägnanten Zitaten von Napoleon Hill …

Die Macht der Gedanken

Napoleon Hill stellt fest, dass eines der Erfolgsprinzipien schlicht darin besteht, zu wissen, was man will.

Klingt simpel, aber in Wahrheit lauert für viele Menschen bereits hier die erste große Hürde auf dem Weg zum finanziellen Erfolg.

Es ist nämlich gar nicht so leicht, Antworten auf Fragen wie diese zu finden:

Was will ich in meinem Leben erreichen? Was ist mir wichtig? Wofür bin ich bereit, mich anzustrengen?

Sind wir uns darüber im Klaren, wartet schon das nächste Problem: Die Grenzen unseres Denkens.

„Törichterweise glauben wir, dass unsere eigenen Limitationen der richtige Maßstab für die Grenzen (des Machbaren) überhaupt sind.“
Napoleon Hill

Das ist ohne Zweifel richtig:

Außergewöhnliche Leistungen sind unwahrscheinlich, wenn man nicht daran glaubt, dass sie grundsätzlich möglich sind.

Wer sich sicher ist, dass er es nie im Leben zu einem Vermögen bringen wird, wird unterbewusst alles daran setzen, genau dieses „Ziel“ zu erreichen.

Aber ist der Umkehrschluss auch richtig?

Wird man automatisch vermögend, nur weil man sich lebhaft vorstellen kann, im Geld zu schwimmen?

Wohl kaum. Denn natürlich wird nicht jeder Mensch erfolgreich, der sich das wünscht.

Hill sagt:

„Wir müssen unsere Gedanken magnetisieren mit dem intensiven Wunsch nach Reichtum. Dafür müssen wir ein „Geldbewusstsein“ entwickeln, bis der Wunsch nach Geld uns dazu bringt, eindeutige Pläne zu schmieden, mit denen wir an das Geld kommen.“

Konkret empfiehlt er …

Denke nach und werde reich – in 6 Schritten

1. Lege den exakten Geldbetrag fest, den du wir wünscht

„Reich sein“, „mehr Geld haben“, „finanziell unabhängig sein“ sind ohne Zweifel klangvolle Ziele. Leider ohne praktischen Nutzen.

Denn um an ein Ziel zu gelangen, braucht man zumindest dessen ungefähre Koordinaten.

Wenn dich eine alte Urlaubsbekanntschaft mit den Worten einlädt: „Besuch mich doch mal in Südamerika“, wird es ohne weitere Informationen aller Voraussicht nach kaum zu einem Treffen kommen.

Was für ein erfolgreiches Wiedersehen fehlt, sind ein paar wesentliche Daten: Land, Stadt, Straße und Hausnummer.

Wer sich mehr Geld in seinem Leben wünscht, sollte also zuallererst festlegen, von welchen Beträgen in welchem Zusammenhang die Rede ist.

  • Möchtest du gerne mehr verdienen?

  • Wenn ja, wie viele Euros mehr wünscht du dir aufs Jahr oder auf den Monat gesehen?

  • Welches Vermögen strebst du an?

  • Über wie viel Geld würdest du gerne frei verfügen?

2. Bestimme genau, was du für das Geld geben willst

Die alles entscheidende Frage: Was gedenkst du zu tun, um an die Summe Geld zu gelangen, die du dir wünscht?

Der über Persönlichkeitsentwicklung bloggende Steve Pavlina bringt auf den Punkt, dass es eigentlich nur zwei Wege gibt, um Geld zu verdienen:

Entweder man leistet einen bedeutsamen sozialen Beitrag („to contribute“). Oder man schlägt Kapital aus Marktineffizienzen, ohne einen substantiellen Wert zu generieren („to mooch“).

Marktineffizienz ist eine etwas schmeichelhafte Umschreibung für die Tatsache, dass der „moocher“ (Schnorrer) nur dann Gewinn macht, wenn ein oder mehrere Marktteilnehmer im Gegenzug Verluste erleiden.

Ich würde noch einen dritten Weg hinzufügen: Man verdient Geld, ohne einen substantiellen Wert zu generieren, profitiert aber von Produktionszuwächsen statt von Marktinsuffizienzen.

Ein Beispiel für diesen Weg ist das passive Investieren mit Indexfonds (ETFs). Hier lässt sich ohne nennenswerten Arbeitseinsatz (passiv) Geld verdienen, es muss aber auch niemand für diesen Gewinn etwas verlieren.

Immerhin.

Die befriedigendste Variante ist aber sicher die erstgenannte: Man leistet einen bedeutsamen Beitrag.

Je größer die Wertschätzung anderer Menschen für diesen Beitrag, desto mehr Geld lässt sich damit verdienen.

Also, wie sieht dein Beitrag aus, um zum gewünschten Geld zu kommen?

3. Lege das genaue Datum fest, an dem du das Geld besitzen möchtest

Auch keine einfache Aufgabe, so ein Zeitplan. Ganz allgemein neigen wir ja dazu, zu überschätzen, was wir in einem Jahr erreichen können.

Gleichzeitig unterschätzen wir, was wir in fünf Jahren schaffen können.

Auch wenn das gesteckte Ziel nicht im ursprünglich geplanten Zeitraum erreicht werden konnte:

Lege einen neuen Zeitpunkt fest, auf den du hinarbeitest.

Und setze dir möglichst eine Reihe von Zwischenzielen auf dem Weg dahin.

4. Entwerfe einen exakten Plan für dein Vorhaben und beginne sofort, ihn umzusetzen

Nachdem der Zeithorizont abgesteckt ist, geht es an die konkrete inhaltliche Ausgestaltung deines Vorhabens.

  • Wie sieht dein Plan aus?

  • Was ist deine Idee?

  • Welche konkreten Karriereschritte nimmst du in Angriff?

  • Kannst du deine Ziele in deinem jetzigen (beruflichen) Umfeld erreichen?

  • Wirst du dich selbständig machen oder sogar ein Unternehmen gründen?

Egal wie dein Plan aussieht:

Hill betont, wie wichtig es ist, dass du sofort nach dessen Fertigstellung loslegst. Auch dann, wenn du dich noch nicht bereit fühlst.

Also, leg zügig los, denn „execution is king“!

5. Halte die Schritte 1 bis 4 in einem schriftlichen Dokument fest

Macht Sinn und erklärt sich von selbst, oder?

6. Lies dir das Dokument zwei Mal am Tag laut vor

Hmm, ja. Es kommt zumindest mir schon ein bisschen komisch vor, mir meine eigenen Gedanken selbst laut vorzulesen. Ich weiß nicht, wie es dir dabei geht?

Solche als Affirmationen bezeichneten Selbstgespräche scheinen manchen Menschen aber durchaus zu helfen:

„Eine Affirmation ist ein selbstbejahender Satz, den wir uns selbst wieder und wieder sagen, um unsere Gedanken umzuprogrammieren. Das Ziel dabei ist, unser Verhalten und unsere Gefühle zu dauerhaft zu verändern.

Denn Denken, Fühlen und Handeln hängen wechselseitig zusammen und wenn ich meine Gedanken durch Affirmationen dauerhaft ändere, dann ändert sich nach einer Weile auch mein Verhalten und auch meine Gefühle ziehen nach.“
(Quelle: zeitzuleben.de)

Entscheide selbst, ob dir das zu „eso“ ist oder nicht …

Drei Erfolgsgesetze

In Denke nach und werde reich hebt Napoleon Hill drei Faktoren hervor, die finanziellen Erfolg überhaupt erst möglich machen: Wert, Wissen und Durchhaltevermögen.

Faktor #1 – Wert

Es ist eine Sache, mehr Geld haben zu wollen – wer wünscht sich das nicht? Entscheidend ist aber, mehr wert zu sein.

Um Missverständnissen vorzubeugen: es geht an dieser Stelle nicht darum, wie viel du als Mensch wert bist (natürlich unbezahlbar), sondern welchen Wert du für andere Menschen erschaffen kannst!

Es geht allein um die Bedeutung, die deine Fähigkeiten – zum Beispiel in Form von Produkten und Dienstleistungen – für andere Leute haben.

Daran bemisst sich der sprichwörtliche „Marktwert“.

Ein Kardiochirurgie-Professor, der Herzen transplantieren kann, hat verständlicherweise einen höheren „Marktwert“ als ein Assistenzarzt im ersten Weiterbildungsjahr.

Ein Stürmer, der 30 Tore pro Saison schießt, ist für eine Fussballmannschaft mehr wert als ein Angreifer, der es höchstens auf 10 Treffer bringt.

Frage dich also:

Welchen Beitrag kann ich für andere Menschen leisten und wie gelingt es mir, den Wert meines Beitrags weiter zu erhöhen?

Faktor #2 – Wissen

Grundsätzlich kann es nie schaden, etwas auf dem Kasten zu haben. Wissen allein macht allerdings nicht noch lange nicht reich, wie Hill betont:

„Wissen zieht kein Geld an, sofern es nicht organisiert und intelligent durch planvolle Aktionen eingesetzt wird. Fehlendes Verständnis für diese Tatsache hat schon bei Millionen von Menschen für Konfusion gesorgt, die fälschlicherweise glauben: „Wissen ist Macht“.

Es ist nichts dergleichen. Wissen ist nur potenzielle Macht. Es hat keinen Wert, ausgenommen es wird in einer Weise angewandt, die Wert generiert.“

Erfolgreiche Menschen hören niemals damit auf, ihr Wissen zu erweitern.

Zu glauben, dass die Phase des Lernens nach der Schule endet, ist eine der Eigenschaften, die viele erfolglose Menschen teilen.

Faktor #3 – Durchhaltevermögen

Durchhaltevermögen ist ein essenzielle Faktor auf dem Weg hin zur Realisierung finanzieller Wünsche. Durchhaltevermögen wiederum basiert auf Willenskraft.

Viele Menschen starten zwar mit großen Ambitionen, lassen aber beim kleinsten Misserfolg ihre Ziele fallen und geben auf.

Die Erfolgreichen hingegen machen immer weiter, allen Widrigkeiten zum Trotz, bis sie ihr Ziel erreicht haben.

Es gelingt ihnen, ihre Willenskraft stetig hoch zu halten, indem sie sich ihre Wünsche immer wieder vor Augen führen.

Du erinnerst dich noch an die sechs Schritte …?

Nur wenn der Wunsch, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, stark genug ist, ist man bereit, auf seinem Weg Entbehrungen in Kauf zu nehmen.

Und sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Napoleon Hill betont, welch immense Bedeutung dieser eine Faktor hat:

„Mit Durchhaltevermögen kommt der Erfolg. Es gibt keinen Ersatz für Durchhaltevermögen, sein Mangel kann durch keine andere Eigenschaft kompensiert werden!“

Wer unternehmerisch tätig ist, weiß, dass nicht alles sofort funktioniert. Dass nicht jede Strategie aufgeht und nicht jede Investition Früchte trägt.

Ich habe im Rahmen meiner Selbständigkeit schon vieles probiert und fast genauso viel wieder verworfen.

Wenn ein Plan nicht funktioniert, macht man halt einen neuen. Wo ist das Problem?

Kein Mensch wird über Nacht erfolgreich (auch wenn es für Außenstehend so aussehen mag).

Vielleicht ist sogar das die Essenz des Erfolgs: All die Rückschläge und Niederlagen auf dem Weg dahin weggesteckt zu haben und niemals den Mut zu verlieren.

„A quitter never wins—and— a winner never quits.“
Napoleon Hill

Diese Fehler gilt es zu vermeiden

Napoleon Hill betont, dass Erfolg und Versagen größtenteils das Ergebnis von guten beziehungsweise schlechten Gewohnheiten sind.

In Denke nach und werde reich listet er eine ganze Reihe von schlechten Gewohnheiten auf, mit denen sich die meisten Leute selbst im Weg stehen.

Ich habe 18 dieser schlechten Gewohnheiten herausgegriffen, die mir am Bedeutendsten erscheinen:

1. Kein Ziel und keine Bestimmung

Wer nicht weiß, was er will, wer kein Ziel hat, braucht nicht auf Erfolg zu hoffen.

Napoleon Hill schätzt, dass 98 Prozent aller Menschen ziellos durch ihr Leben gehen und dadurch nicht ihr volles Potenzial entfalten.

2. Mangelnde Ambitionen

Fehlender Ehrgeiz eines Menschen zeigt sich darin, dass es ihm oder ihr genügt, Mittelmaß zu sein.

Klar ist: ohne überdurchschnittliche Anstrengungen kann man keine überdurchschnittlichen Ergebnisse erwarten.

3. Fehlende Selbstdisziplin

Ab und an muss man einfach die Zähne zusammenzubeißen und auch dann weiter an einer Sache arbeiten, wenn einem eigentlich nach ganz anderen Dingen ist …

4. Aufschieberitis

Vom Hang zur Prokrastination kann sich wohl niemand ernsthaft freisprechen.

Getreu dem Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen“ warten viele Menschen auf den perfekten Zeitpunkt, um so richtig durchzustarten.

Doch dieser Zeitpunkt kommt nie, da niemals alle Umstände im Leben perfekt sind.

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung auch dann zu starten, wenn man sich noch nicht zu 100 Prozent bereit fühlt.

Keine Sorge: Der Weg zum Erfolg ist lang genug, um unterwegs noch Korrekturen vornehmen zu können.

5. Fehlendes Durchhaltevermögen

Wer es schafft zu starten, hat den meisten Leuten schon viel voraus. Die Spreu vom Weizen trennt sich allerdings erst dann, wenn es ans Durchhalten geht.

Denn bis zum Ziel halten nur die wenigsten durch.

Warum Durchhaltevermögen ein nicht zu ersetzender Faktor für Erfolg ist, haben wir bereits erfahren.

6. Negative Persönlichkeit

Echte Stinkstiefel bringen es im Leben meist nicht sehr weit. Auch wenn es immer wieder Ausnahmen von dieser Regel gibt, die kaum zu erklären sind.

Kooperation mit anderen Menschen ist ein wichtiger Baustein für Erfolg. Und negative Persönlichkeiten kooperieren nur ungern mit anderen Menschen.

7. Unkontrollierter Spieltrieb

Bei manchen Leuten hält sich hartnäckig der Glaube daran, „etwas für nix“ bekommen zu können.

Sie setzen ihr Geld in riskanten Spielchen ein und hoffen, so ohne größere Anstrengung zu Reichtum zu gelangen.

8. Entscheidungsschwäche

Erfolgreiche Menschen kommen schnell zu einer Entscheidung und ändern ihre Meinung, wenn überhaupt, nur langsam.

Erfolglose Menschen hingegen entscheiden, wenn überhaupt, nur sehr langsam und ändern dafür laufend ihre Meinung.

9. Übertriebene Vorsicht

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So einfach ist das.

Übertriebene Vorsicht und Risikoaversion ist im Übrigen genau so schlecht wie leichtsinniges Verhalten durch fehlendes Risikobewusstsein.

10. Die falschen Geschäftspartner

Laut Napoleon Hill eine der häufigsten Ursachen für gescheiterte Unternehmungen.

11. Aberglaube und Vorurteile

Erfolgreiche Leute sind im Allgemeinen „open minded“ und damit offen für andere Sicht- und Denkweisen.

Auch wenn sich diese konträr zur eigenen Meinung verhalten.

12. Falscher Beruf

Aus meiner Sicht eine der häufigsten Ursachen dafür, dass Menschen nicht ihr volles Potenzial entfalten und unglücklich werden.

Man kann eine Sache nur richtig gut machen, wenn man sie gerne tut.

13. Unkontrolliertes Konsumverhalten

Wenn alles rausgeht, was reinkommt, wird es mit dem Vermögensaufbau schwierig.

Es sollte deshalb zur Gewohnheit werden, jeden Monat einen gewissen Prozentbetrag des Einkommens auf die Seite zu packen.

Ohne Sparen geht es nunmal nicht.

14. Fehlender Enthusiasmus

Ohne Begeisterung für eine Sache lassen sich auf Dauer keine herausragenden Ergebnisse erzielen (siehe oben: „falscher Beruf“).

Auf der anderen Seite wirkt Begeisterung so gut wie immer ansteckend und motivierend auf Menschen.

15. Intoleranz

Intoleranz signalisiert die fehlende Bereitschaft dazuzulernen. Und wer aufhört, sein Wissen zu erweitern, missachtet einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren.

16. Unehrlichkeit

Es gibt keine Alternative zu Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.

Ein paar Leute lassen sich immer hinters Licht führen. Aber die meisten Menschen haben eine gute Intuition und spüren, ob es jemand ehrlich mit ihnen meint.

17. Egoismus und Eitelkeit

Wer nur an sich denkt und an nichts anderes als auf sein Wirken auf andere bedacht ist, mag kurzfristig Erfolge feiern können.

Langfristig wird er oder sie aber an Grenzen stoßen, denn mit Egoisten arbeitet auf Dauer niemand gerne zusammen.

18. Mutmaßen statt denken

Denken hilft, ist aber anstrengend. Was wohl der Grund sein dürfte, warum sich nur ein überschaubarer Teil der Leute für dieses mühsame Hobby begeistern kann.

Mit der Kombination aus gefährlichem Halbwissen und Bauchgefühl kommt man sicher irgendwie durchs Leben.

Wer wirklich erfolgreich sein will, wird allerdings nicht darum herumkommen, sich seine eigenen Gedanken zu machen.

Leithammel oder Herdentier?

Ohne Wertung konstatiert Napoleon Hill nüchtern, dass es zwei Sorten Menschen auf der Welt gibt: Anführer und Mitläufer.

Bezogen auf das erzielbare Einkommen ist der Unterschied zwischen beiden Typen gewaltig.

Wenig überraschend können Mitläufer nicht mit der gleichen finanziellen Entschädigung für ihre Bemühungen rechnen wie diejenigen, die bereit sind, vorneweg zu gehen.

Hill betont, dass harte Arbeit und Aufrichtigkeit alleine nicht zum Reichtum führt.

Großer Reichtum ist aus seiner Sicht nie das Ergebnis harter Arbeit, sondern basiert – wenn überhaupt – auf klar umrissenen Wünschen und der Anwendung bestimmter Prinzipien.

Zu alt für den Erfolg?

Wer glaubt, der Zug für finanziellen Erfolg sei mit Mitte Ende 20 schon abgefahren, wird in Denke nach und werde reich eines besseren belehrt.

Aus seinen umfangreichen Analysen konnte Hill ableiten, dass sich herausragender Erfolg selten vor dem 40. Lebensjahr einstellt und viele ihn erst jenseits ihres 50. Lebensjahrs erfahren.

Die größte (kreative) Schaffenskraft sieht er zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr erreicht und stützt diese Erkenntnis auf die sorgfältige Beobachtung tausender Frauen und Männer.

Aus diesem Grund rät Hill, die Dekade zwischen 40 und 50 nicht ängstlich und sorgenvoll anzugehen, sondern hoffnungsvoll und in froher Erwartung.

Meine Meinung zum Buch

Ich habe das Buch in der englischen Version gelesen und fand es sehr inspirierend.

Vor allem weil es deutlich macht, dass es im wesentlichen bestimmte Persönlichkeitsfaktoren und Denkmuster sind, welche die Grundlage für Erfolg – auch finanzieller Natur – bilden.

Sicherlich können auch Angestellte etwas bei der Lektüre mitnehmen.

Doch ich glaube, dass insbesondere Selbständige und Unternehmer von den Erkenntnissen aus diesem Buch profitieren werden.

Natürlich lässt sich auch als Angestellter gutes Geld verdienen, in bestimmten Branchen, Firmen und Positionen, bei entsprechendem Arbeits- und Zeiteinsatz.

Doch richtig reich werden wohl in erster Linie Unternehmer, die ihre Leistungen hoch skalieren können und deren Einkommen per Definition nicht gedeckelt ist.

Auffallend ist, das Hill in seinem Buch fast ausnahmslos von „men“ spricht, was wohl der Zeit geschuldet ist, in der das Buch entstand.

In den 20er- und 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts hielt sich die Zahl erfolgreicher Unternehmerinnen vermutlich nicht zuletzt aufgrund eines anderen Rollenverständnis noch in engen Grenzen.

Eine Frage, die das Buch nicht beantwortet:

Wie erstrebenswert ist es überhaupt, finanziell reich zu werden?

Und was muss man zu tun oder zu ertragen bereit sein, um dieses Ziel irgendwann zu erreichen?

Sofern man nicht auf dem Weg dahin scheitert …

Das Leben genießen kann man definitiv auch ohne finanziellen Reichtum, denn Geld macht bekanntermaßen nicht glücklich – zumindest nicht oberhalb eines bestimmten Einkommenslevels.

Wenn man aber schon gut lebt und glücklich ist: was soll Reichtum dann noch an Verbesserung bewirken?

Vielleicht kennst du …

Heinrich Bölls Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral

Sie ist bekannt als die Geschichte, in der ein Tourist einen in der Sonne dösenden Fischer davon überzeugen will, mehr zu arbeiten und unternehmerisch zu expandieren.

Der Fischer hört sich die enthusiastisch vorgetragenen Pläne des Touristen zur Umsatz- und Gewinnsteigerung geduldig an.

Nur um zu erfahren, dass er als Lohn seiner Anstrengungen später bequem in der Sonne liegen könne …

Worauf der Fischer entgegnet: „Aber das kann ich doch schon heute!

Wer sich ein wenig mit dem Begriff beschäftigt, merkt zudem: Reichtum ist immer relativ.

Egal wie viel man hat, es gibt andere, die haben noch mehr. Wann ist es jemals genug?

Auch wenn Napoleon Hill diesen Punkt eher verneint – aus meiner Sicht spielt neben Talent, Können, Selbstdisziplin und Fleiß noch ein weiterer Faktor eine wichtige Rolle:

Glück.

Glück im Sinne positiver Zufälle.

Ein Punkt, den viele erfolgreiche Menschen auch demütig eingestehen:

Vieles hängt im Leben eben davon ab, einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein und die richtigen Menschen getroffen zu haben.

Das Glück des Tüchtigen besteht darin, sich für genau diese Momente zu wappnen.

Und dabei kann Denke nach und werde reich dir in jedem Fall helfen.

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Autor: Holger Grethe
Holger hat Zendepot Anfang 2013 gegründet und dort als einer der ersten deutschen Blogger regelmäßig über passives Investieren mit ETFs und weitere Finanzthemen informiert. Im Juni 2021 beschloss Holger, das Projekt Zendepot für sich abzuschließen, um sich auf sein Kerngeschäft, die eigene Praxis, zu konzentrieren. Die Beiträge von Holger können jedoch weiterhin im Zendepot-Blog abgerufen werden.
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