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ETF kaufen [ETF-Guide #5]

Autor
Holger Grethe
Letzte Aktualisierung
22. Jan. 2017

ETF kaufen: Im fünften Kapitel dieses Guides erfährst du, wie du bei der Suche, der Auswahl und dem Ordern von ETF-Anteilen am Besten vorgehst.

ETFs suchen und finden

Weit mehr als 1.000 ETFs stehen Anlegern heute zur Verfügung. Mit der kostenlosen ETF-Suchmaschine von justetf.com kannst du dir schnell einen Überblick über das Angebot verschaffen.

Damit lassen sich börsengehandelte Indexfonds schnell finden, auf ausgewählte Kriterien überprüfen und miteinander vergleichen.

Gehe auf justetf.com und klicke im Menü auf „ETF Suche“:

Per Suchbegriff (wie zum BeispielMSCI World) kannst du online direkt nach einem bestimmten Index Ausschau halten und die angezeigten ETF vergleichen:

Alternativ kannst du dir eine Auswahl an ETFs sortiert nach Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Edelmetalle etc.) anzeigen zu lassen.

Auf der linken Seite findest zudem eine Reihe von Filtern, um die ETF-Auswahl weiter einzugrenzen.

Dabei macht es in jedem Fall Sinn, auf die Größe des Fonds zu achten.

Denn Fonds mit einem Volumen von weniger als 100 Mio. EUR sind aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit eher von einer Schließung bedroht als größere Fonds.

Wähle also unbedingt bei Fondsgröße „größer €100 Mio.“

Abhängig von den gewählten Filterkriterien, wird dir die passende Auswahl an ETFs angezeigt:

(Wie du siehst, muss es nicht immer ein Vertreter des Marktführers Blackrock iShares sein. Es gibt noch eine Reihe weiterer ETFs für den MSCI World Index.)

Mit einem Klick auf die die Sortierfunktion der einzelnen Spalten lassen sich die Ergebnisse weiter verfeinern.

So kannst du die ETFs beispielsweise nach aufsteigender Gesamtkostenquote ordnen lassen.

Klickst du auf einen ETF aus der Ergebnisliste, bekommst du dessen ausführliches Fondsprofil mit weiteren Informationen angezeigt.

Soweit zur ETF-Recherche … Was steht als nächstes an?

Den richtigen Depot-Anbieter finden

Um ETF Fonds kaufen zu können, brauchst du ein Depot. Dieses wird von Online-Brokern und Direktbanken angeboten.

Bei der Auswahl des Depot-Anbieters spielen Kosten die entscheidende Rolle.

Diesbezüglich lassen sich die Online-Broker und Direktbanken in zwei Gruppen einteilen:

Der Großteil der Anbieter nutzt das …

#1 Provionsmodell

Bei diesem setzen sich die Transaktionskosten aus einem variablen sowie einem fixen Anteil (Grundpreis) zusammen.

Der variable Anteil berechnet sich folgendermaßen:

Wertpapierorder in Euro x Provision in Prozent

Hinzu kommt der fixe Grundpreis.

So gut wie alle Anbieter definieren zusätzlich einen Mindest– sowie einen Höchstpreis pro Order.

Eine Alternative zum Provisionsmodell findet sich in der …

#2 Kostenpauschale (Pauschaltarif)

Online-Broker, die nach diesem Modell abrechnen, verlangen teils nur 5 Euro pro Transaktion – pauschal und damit unabhängig von der Höhe der Order.

Die Kostenfrage ist ohne Zweifel wichtig.

Es gibt aber noch ein weiteres Kriterium bei der Auswahl des Depot-Anbieters, dass für ETF Anleger eine Rolle spielen kann (aber nicht muss):

Das Angebot an ETF-Sparplänen

Für Anleger, die regelmäßig Geld in Indexfonds anlegen und den Investment-Prozess „automatisieren“ wollen, ist das Angebot an ETF-Sparplänen interessant.

Allerdings bietet nicht jeder Broker eine Sparplan für jeden x-beliebigen ETF auf jeden Index an.

Die Zahl der Indexfonds, in die per Sparplan investiert werden kann, variiert von Anbieter zu Anbieter.

Auch in puncto Sparplan kannst du mit einem der oben genannten Vergleichsportale schnell einen Überblick verschaffen.

Sobald der passende Online Broker gefunden und das Depot eingerichtet ist, kannst du zur Tat schreiten und …

ETF kaufen

Mit diesen fünf einfachen Schritten bekommst du die gewünschten ETF-Anteile in dein Depot:

#1 Ordermaske aufrufen

Am schnellsten kannst du ETF Fonds per die Eingabe der Wertpapierkennnummer (WKN) bei deinem Online-Broker finden.

Auf dem Fondsprofil des ETF sollte sich ein Button mit der Aufschrift „Kaufen“ finden (sieht je nach Broker anders aus).

Per Klick auf den Button rufst du die Ordermaske auf. Als nächstes musst du den …

#2 Handelsplatz auswählen

Hier stehen dir diverse Optionen zur Auswahl, die im Preis leicht differieren.

Am günstigsten ist meist der Handel direkt mit der Fondsgesellschaft. Wähle dazu „außerbörslicher Handel“.

Alternativ kannst du ETF-Anteile auch über das elektronische Handelssystem Tradegate (TRG) kaufen.

Der Kaufpreis pro ETF-Anteil differiert abhängig vom Handelsplatz – in der Regel jedoch nur um wenige Cent.

#3 Stückzahl festlegen

Teile nun die gewünschte Anlagesumme durch den Preis pro ETF-Anteil, um die passende Stückzahl zu errechnen.

Beispiel: Du möchtest 2.000 Euro anlegen und ein ETF-Anteil wird zum Preis von 45,21 Euro gehandelt.

Rein rechnerisch läge die Stückzahl bei 44,24 (2.000 / 45,21 EUR).

Da aber nur ganze Anteile gekauft werden können, darfst du die errechnete Stückzahl – je nach Belieben – auf- oder abrunden.

#4 Limit und Ordergültigkeit eingeben

Mit der Eingabe eines Orderlimits stellst du sicher, dass du die ETF-Anteile entweder zum gewünschten Preis bekommst – oder gar nicht.

Schlage dazu ein paar Cent auf den angezeigten Kaufpreis auf und befriste die Ordergültigkeit (auf den aktuellen Tag).

Ohne Limit kann es passieren, dass du die ETF-Anteile vom Börsenmakler zu einem höheren Preis als angenommen erhältst.

#5 Kauf bestätigen und abschließen

Ja nach Broker musst du den Kauf per iTAN, mTAN, Chip-TAN oder einem anderen Sicherheitsverfahren legitimieren.

Klicke anschließend auf „Kaufen“ und deine Order geht raus.

Sobald der Handel erfolgreich abgeschlossen wurde, findest du eine Orderbestätigung in deinem Online-Depot.

In den folgenden Tagen werden die ETF-Anteile dann in deinem Depot eingebucht.

Nicht ohne Anlagestrategie investieren

Die Erkenntnis mag ernüchternd sein: Aber der Kauf von ETFs allein stellt keine Garantie dafür dar, dass du als Anleger erfolgreich sein wirst.

In einer Studie schnitten Privatanleger, die erstmalig in ETFs investierten, eher bescheiden ab.

Im Vergleich mit denjenigen Anlegern, die bei klassischen (aktiv) gemanagten Fonds geblieben waren.

Was kein Argument gegen ETFs ist, sondern gegen den unreflektierten Umgang damit.

Das Geheimnis des Erfolgs lautet ganz einfach:

Produkt und Strategie und müssen eine Einheit bilden

Was war noch mal die Kernidee eines Indexfonds?

Richtig, die passive Nachbildung eines Index.

Mit ETFs ist es allerdings möglich, aktiv zu handeln. Weil sie an der Börse jederzeit gekauft und verkauft werden können – so wie Aktien.

Und genau hier lauert das Problem.

Viele Anleger bilden sich ein, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf beziehungsweise Verkauf von Aktien erkennen zu können.

Unzählige Studien mit einer Fülle von Daten haben aber bereits bewiesen: sie können es nicht.

Wer mit ETFs erfolgreich Vermögen aufbauen will, sollte daher …

Besser Passiv Investieren

Diese Anlagestrategie beruht auf einem einfachen Konzept: Man investiert mit Indexfonds (ETFs) in den gesamten Aktienmarkt.

Und tut dies langfristig, also über Zeiträume von 20 oder mehr Jahren.

Der Zeitaufwand für die Depotführung reduziert sich mit diesem „buy-and-hold“-Ansatz auf wenige Stunden im Jahr.

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Autor: Holger Grethe
Holger hat Zendepot Anfang 2013 gegründet und dort als einer der ersten deutschen Blogger regelmäßig über passives Investieren mit ETFs und weitere Finanzthemen informiert. Im Juni 2021 beschloss Holger, das Projekt Zendepot für sich abzuschließen, um sich auf sein Kerngeschäft, die eigene Praxis, zu konzentrieren. Die Beiträge von Holger können jedoch weiterhin im Zendepot-Blog abgerufen werden.
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