Depots

Depot übertragen: So funktioniert der Depotwechsel und das müsst ihr beachten

Letzte Aktualisierung
20. Mai 2025
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Einmal eingerichtet, bleibt das Depot oft jahrelang, wo es ist. Doch wer nie vergleicht, zahlt vielleicht drauf. Mit einem Depotwechsel könnt ihr nicht nur Geld sparen, sondern eure Geldanlage auch übersichtlicher und effizienter organisieren.

Wenn euch hohe Gebühren, eine veraltete Benutzeroberfläche oder fehlende Funktionen stören, könnte es Zeit für einen Anbieterwechsel sein. Wir zeigen euch, welche Vorteile (aber auch Nachteile) ein Umzug mit sich bringt und wie ihr dabei am besten vorgeht.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Depotübertrag bedeutet, dass ihr eure Wertpapiere – etwa ETFs oder Aktien – von einem Broker zu einem anderen mitnehmt.

  • Der Vorgang ist meist kostenlos und läuft weitgehend automatisiert ab, kann aber einige Tage oder Wochen dauern.

  • Ein Depotwechsel kann euch langfristig Geld sparen, wenn der neue Anbieter günstigere Konditionen bietet – etwa bei Sparplänen oder Käufen und Verkäufen.

  • Während des Übertrags habt ihr keinen Zugriff auf eure Wertpapiere. Sparpläne werden nicht mitübertragen und müssen neu eingerichtet werden.

  • Lasst euch nicht nur von kurzfristigen Boni oder Werbeaktionen locken – entscheidend sind die langfristigen Konditionen und der Bedienkomfort beim neuen Anbieter.

  • Unser Depot-Vergleich hilft euch dabei, das beste Depot für eure Bedürfnisse zu finden.

Depots mit Neukunden-Prämien

Folgende Depot-Anbieter locken aktuell mit Neukunden-Prämien, von denen ihr bei einem Depotwechsel profitieren könnt:

Was ist ein Depotübertrag?

Bei einem Depotübertrag nehmt ihr eure Wertpapiere – also etwa ETFs oder Aktien – von eurem bisherigen Broker mit zu einem neuen. Ihr verkauft eure Wertpapiere dabei nicht, sondern wechselt nur den Anbieter, bei dem sie verwahrt werden.

Der neue Broker kümmert sich in der Regel um alles und beantragt den Übertrag beim alten. Das läuft meist automatisch und kostet nichts. Währenddessen könnt ihr allerdings für ein paar Tage nicht auf eure Wertpapiere zugreifen.

Sobald der Übertrag abgeschlossen ist, seht ihr eure Wertpapiere im neuen Depot und ihr könnt sie dort wie gewohnt halten, weiter besparen oder verkaufen.

Warum sich ein Depotwechsel lohnen kann

Hier sind sechs Gründe, warum sich ein Depotübertrag zu einem anderen Anbieter lohnen kann:

  • Niedrigere Gebühren
    Viele Banken und Broker verlangen Gebühren, die heute nicht mehr zeitgemäß sind – etwa bei ETF-Sparplänen oder Einmalinvestitionen, bei denen pro Ausführung ein prozentualer Anteil fällig wird.

    Wechselt ihr zu einem Anbieter, bei dem Käufe kostenlos sind oder pauschal abgerechnet werden, könnt ihr über die Jahre spürbar Geld sparen.

  • Boni und Prämien für Neukund:innen
    Viele Broker werben mit Boni für Neukund:innen – etwa in Form von Startguthaben, kostenlosen Trades oder Prämien für den Depotübertrag. Solche Aktionen können ein netter Anreiz sein, sollten aber nicht allein den Ausschlag geben. Entscheidend sind die langfristigen Konditionen wie Ordergebühren und Sparplankosten, denn sie wirken sich dauerhaft auf eure Rendite aus.

  • Mehr Zinsen
    Auch die Verzinsung für das nicht investierte Geld kann bei einem Depotwechsel für euch interessant sein. Manche Anbieter (z. B. Scalable Capital oder Trade Republic) zahlen Zinsen auf dieses Guthaben.

  • Größeres Handelsangebot
    Nicht alle Broker bieten Zugang zu denselben Wertpapieren, Anlageklassen und Börsenplätzen oder Orderfunktionen. Auch die Auswahl an Ordertypen, mit denen ihr Käufe und Verkäufe gezielter steuern könnt, hängt vom Anbieter ab.

    Wenn ihr in Produkte investieren wollt, die bei eurem aktuellen Depot nicht verfügbar sind, oder mehr Kontrolle bei der Ausführung benötigt, kann sich ein Wechsel lohnen.

  • Benutzerfreundliche Oberfläche
    Eine aufgeräumte, intuitive Oberfläche und eine gute App erleichtern den Umgang mit dem Depot. Kommt ihr mit eurem aktuellen Anbieter schlecht zurecht, kann ein moderner Broker einen echten Unterschied machen.

  • Bessere Übersicht
    Wer mehrere Depots bei unterschiedlichen Anbietern führt, verliert schnell den Überblick. Es kann sinnvoll sein, alles an einem Ort zu bündeln oder ganz bewusst zu trennen: zum Beispiel nach Verwendungszweck (Altersvorsorge, Depot für die Kinder) oder nach Anlagestrategie (langfristig vs. spekulativ).

So sinnvoll ein Depotwechsel auch sein kann: Er ist mit einigen Hürden verbunden. Damit ihr keine unangenehmen Überraschungen erlebt, zeigen wir euch hier fünf Punkte, die ihr vor dem Wechsel bedenken solltet:

  • Probleme beim Übertrag sind nicht ausgeschlossen
    Schaut man in Bewertungsportale oder Online-Foren, findet man etliche Berichte über fehlerhafte oder verzögerte Depotüberträge. Klar: Wer zufrieden ist, hat keinen Grund, etwas zu schreiben, weshalb kritische Stimmen vielleicht etwas überrepräsentiert sind. Trotzdem kommt es offensichtlich immer wieder mal zu Problemen.

  • Kein Zugriff während des Übertrags
    Während der Übertrag läuft, sind eure Wertpapiere „blockiert“. Das heißt: Ihr könnt sie in dieser Zeit weder kaufen noch verkaufen. In der Regel dauert ein Depotumzug ein bis zwei Wochen, manchmal auch länger. Wer kurzfristig reagieren oder sein Depot aktiv managen möchte, sollte das im Hinterkopf behalten.

  • Bruchstücke werden verkauft
    ETF-Sparpläne führen oft zu Bruchstücken, also Anteilen unter einem ganzen Stück. Diese lassen sich nicht übertragen und werden automatisch verkauft. Das kann zu kleinen steuerpflichtigen Gewinnen führen, die ihr anschließend neu investieren könnt.

  • Fehlerhafte Einstandskurse
    Ein häufiger Stolperstein beim Depotübertrag sind fehlende oder falsche Einstandskurse. Diese sind aber wichtig für die spätere Steuerberechnung. Werden sie nicht korrekt übernommen, müsst ihr sie beim neuen Broker manuell nachtragen. Am besten sichert ihr vorher alle alten Abrechnungen.

  • Sparpläne müssen neu eingerichtet werden
    Sparpläne werden beim Depotwechsel nicht automatisch übernommen. Ihr müsst sie im neuen Depot komplett neu anlegen – inklusive ETF-Auswahl, Ausführungstermin und Sparrate.

Worauf ihr bei der Depotwahl achten solltet

Ein Depotwechsel lohnt sich nur, wenn ihr mit dem neuen Broker auch längerfristig zufrieden seid. Es ist etwas zu kurz gedacht, einfach nur auf Bonusaktionen oder Zinsangebote zu schauen. Viel entscheidender ist, dass das Depot zu eurer Anlagestrategie und euren Zielen passt.

Wenn ihr langfristig und eher passiv investieren wollt, sind eine einfache Bedienung, günstige Sparpläne und eine solide ETF-Auswahl besonders wichtig. Wer hingegen aktiver handelt oder gezielt bestimmte Werte sucht, braucht mehr Flexibilität – etwa bei Orderarten, Handelsplätzen und der Auswahl an handelbaren Produkten.

Ob Neobroker, Direktbank oder Filiale: Unser Depot-Vergleich kann euch dabei helfen, das beste Depot für eure Bedürfnisse zu finden:

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Depotwechsel Schritt für Schritt erklärt

Ein Depotübertrag ist weniger Aufwand, als ihr vielleicht denkt. In der Regel läuft er komplett digital ab – und euer neuer Broker übernimmt den Großteil der Arbeit.

Sobald ihr euch für ein neues Depot entschieden habt, dann könnt ihr mit dem Depotumzug starten. Die genaue Umsetzung sieht bei jedem Anbieter etwas anders aus, die grundlegenden Schritte sind aber fast immer gleich:

Schritt 1: Neues Depot eröffnen

Bevor ihr euer altes Depot übertragen könnt, müsst ihr natürlich zuerst ein neues eröffnen. Das geht heute in der Regel kostenlos, digital und dauert nur wenige Minuten. Unsere Depot-Videoanleitungen zeigen, wie das bei den Anbietern in der Praxis funktioniert:

Finanzen.net Zero Tutorial: Einsteiger-Anleitung 2025
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DKB Depot Tutorial: Einsteiger-Anleitung 2025
7.651 Aufrufe
flatex Tutorial: Einsteiger-Anleitung 2025
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ING Depot Tutorial: Einsteiger-Anleitung 2025
29.947 Aufrufe
Traders Place Tutorial: Einsteiger-Anleitung 2025
3.611 Aufrufe
SMARTBROKER+ Tutorial: Einsteiger-Anleitung 2025
8.691 Aufrufe
Scalable Capital Tutorial: Einsteiger-Anleitung
35.762 Aufrufe
Trade Republic Tutorial: Einsteiger-Anleitung
39.001 Aufrufe

Schritt 2: Depotübertrag beantragen

Als Nächstes müsst ihr den Depotübertrag bei eurem neuen Broker in die Wege leiten. Alles, was ihr dafür braucht, sind die Zugangsdaten und Informationen zu eurem alten Depot.

Die meisten Broker machen den Depotübertrag einfach zugänglich und führen euch Schritt für Schritt durch den Prozess. Bei Scalable Capital startet ihr den Depotübertrag etwa im Profil unter dem Tab „Produkte“.

Die meisten Broker führen euch Schritt für Schritt durch den Depotübertrag.

Bei der comdirect erreicht ihr den Depotwechsel-Service direkt auf der Startseite eures Depots:

Hier startet ihr bei der comdirect den Depotübertrag.

Bei Trade Republic findet ihr den Depotübertragsservice in eurem persönlichen Bereich unter „Sonstige Dienstleistungen“:

Wertpapierdepot zu Trade Republic transferieren.

Schritt 3: Wertpapiere auswählen

Ihr könnt entweder euer komplettes Depot umziehen oder nur einzelne Wertpapiere mitnehmen. Was besser passt, hängt von eurer persönlichen Strategie ab. Ein Gesamtübertrag ist oft einfacher, ein Teilübertrag flexibler.

Achtung: Wertpapiere, die ihr zeitnah verkaufen möchtet, solltet ihr besser nicht mit übertragen. Während des Depotwechsels habt ihr vorübergehend keinen Zugriff darauf, und der Vorgang kann sich über mehrere Wochen ziehen.

So könnt ihr beim Depotübertrag bei der comdirect auswählen, welche Wertpapiere ihr übertragen wollt.

Schritt 4: Verlustverrechnungstöpfe mit übertragen

Habt ihr in eurem alten Depot Verluste gemacht, könnt ihr diese „mitnehmen“, um sie künftig mit Gewinnen zu verrechnen. Dafür müsst ihr beim Depotübertrag ausdrücklich den Übertrag der Verlustverrechnungstöpfe beantragen. Dies ist allerdings nur bei einem Gesamtübertrag möglich.

Schritt 5: Sparpläne neu einrichten

Denkt daran: Eure Sparpläne werden bei einem Depotwechsel nicht automatisch übertragen. Die müsst ihr beim neuen Broker manuell neu einrichten. Das dauert nur ein paar Minuten – ist aber wichtig, damit eure Anlagestrategie nahtlos weiterläuft.

Unser Tipp: Kündigt die Sparpläne im alten Depot unbedingt, falls ihr das Depot nicht komplett schließt. Sonst werden sie weiter ausgeführt, was zu doppelten Buchungen führen kann.

Schritt 6: Bruchstücke beachten

Besitzt ihr Bruchstücke von ETFs (z. B. 0,3 Anteile), werden diese bei einem Depotübertrag nicht mit übernommen. Viele Broker verkaufen sie automatisch und überweisen den Gegenwert. Wenn ihr Gewinne gemacht habt, können hier Steuern anfallen.

Wie entstehen Bruchstücke im Depot?

Bruchstücke, also Anteile kleiner als eine ganze Aktie oder ein ganzer ETF-Anteil, entstehen meistens durch Sparpläne. Wenn ihr zum Beispiel 50 € in einen ETF investiert, aber ein Anteil 75 € kostet, kauft ihr automatisch nur einen Teil davon – in diesem Fall 0,66 Anteile.

Depotwechsel bei unterschiedlichen Anbietern

Wir haben für euch Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu verschiedenen Anbietern zusammengestellt. So seht ihr auf einen Blick, wie der Depotwechsel funktioniert und wo mögliche Stolperfallen lauern:

Was während der Depotübertragung passiert

Ein Depotübertrag bedeutet nicht, dass eure Wertpapiere physisch von A nach B wandern. Aktien, ETFs und Co. existieren heute nur noch als elektronische Einträge. Sie werden in den meisten Fällen zentral bei Clearstream, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, verwahrt.

Beim Übertrag werden eure Wertpapiere dort einfach neu „etikettiert“. In der Praxis kann es vorkommen, dass ihr im alten und im neuen Depot kurzzeitig einen Bestand von null angezeigt bekommt. Das ist kein Grund zur Sorge, das liegt nur an der Umstellung.

Sobald der Übertrag abgeschlossen ist, werden alle übertragenen Wertpapiere bei eurem neuen Broker angezeigt. Kontrolliert dann, ob alle Einstandswerte in eurer Ansicht korrekt übernommen wurden. Diese Angaben sind wichtig für die Berechnung eurer späteren Gewinne – und damit auch für die Steuer.

Manchmal müsst ihr die Einstandswerte nach dem Depotübertrag manuell bearbeiten.

Beim Depotübertrag werden die Einstandskurse eurer Wertpapiere in der Regel automatisch an den neuen Anbieter übermittelt. In der Praxis klappt das aber nicht immer reibungslos. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, solltet ihr euch vor dem Wechsel die Kaufabrechnungen eurer Wertpapiere sichern.

Übermittlung der Einstandswerte

Die „Taxbox“ ist sozusagen der Datenbriefkasten, über den euer alter Broker die steuerlichen Infos, also z. B. eure Einstandswerte, an den neuen Broker schickt.

Ein Depotübertrag passiert nicht über Nacht, er kann sich über mehrere Tage hinziehen. Solange der neue Broker die vollständigen Daten nicht erhalten hat, zeigt euch das Depot oft nur Platzhalter an. Zum Beispiel wird vorübergehend der Kurs vom Tag des Übertrags als Kaufkurs angezeigt.

Sobald die Daten aus der sogenannten Taxbox beim neuen Broker eingetroffen sind, werden die Einstandswerte automatisch auf eure tatsächlichen Kaufwerte angepasst.

Also, nicht gleich in Panik verfallen, wenn direkt nach dem Übertrag die Einstandswerte nicht übernommen wurden, aber auch nicht blind vertrauen.
Am besten ist es, ihr wartet noch ein paar Tage und kontrolliert noch einmal. Wenn es dann noch immer nicht korrekt angezeigt wird, wendet euch an den Kundenservice und hakt einmal nach.

Nach dem Depotübertrag

Ist der Übertrag abgeschlossen, könnt ihr im neuen Depot loslegen. Wenn ihr zuvor einen Sparplan hattet, denkt daran: Die Einstellungen eurer Sparraten werden beim Wechsel nicht übernommen. Ihr müsst eure ETF-Sparpläne im neuen Depot also neu einrichten. Vor der Aktivierung werdet ihr in der Regel gefragt, ob ihr über Grundkenntnisse zu Wertpapieren verfügt, das ist gesetzlich vorgeschrieben.

Falls noch nicht geschehen, solltet ihr außerdem euren Freistellungsauftrag beim neuen Broker einreichen. Und vielleicht ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, euer ETF-Portfolio neu zu justieren – unsere ETF-Suche kann euch dabei helfen.

Wenn alles korrekt übertragen wurde, die Einstandswerte hinterlegt und eventuelle Bruchstücke verkauft sind, könnt ihr euer altes Depot kündigen, wenn ihr es nicht mehr benötigt.

Was kann ich tun, wenn es Probleme beim Depotwechsel gibt?

Kommt es beim Depotübertrag doch einmal zu Problemen, solltet ihr euch zuerst an eure bisherige Depotbank wenden. Sie ist in der Regel für den reibungslosen Ablauf verantwortlich.

Ein Depotübertrag muss laut BaFin übrigens „unverzüglich“, spätestens aber innerhalb von drei Wochen abgeschlossen sein. Wenn eine Reaktion eures Brokers ausbleibt oder ihr nur ausweichende Antworten bekommt, könnt ihr euch über das Online-Beschwerdeformular direkt an die BaFin wenden.

Die BaFin ist übrigens nicht zuständig, wenn es um fehlerhafte Einstandskurse oder Verlusttöpfe geht. Solche Unstimmigkeiten können nach einem Verkauf auftauchen, etwa wenn der Gewinn oder Verlust in der Abrechnung nicht stimmt. In solchen Fällen müsst ihr das direkt in eurer Steuererklärung klären, gegebenenfalls mit Unterstützung durch eine:n Steuerberater:in.

Deshalb unser Tipp: Hebt alle Kaufbelege und Abrechnungen eurer Wertpapiere gut auf, sie sind euer wichtigster Nachweis gegenüber dem Finanzamt.

Wo liegen meine Kaufbelege?

Die Kaufbelege eurer Wertpapiere, oft auch „Kaufabrechnungen“ genannt, findet ihr in der Regel direkt im Online-Banking eures Brokers. Meist sind sie im Bereich „Elektronisches Postfach“, „Dokumente“ oder im „Orderbuch abgelegt.

Nach jedem Kauf, auch bei Sparplänen, wird eine separate Abrechnung als PDF bereitgestellt. Diese könnt ihr einfach herunterladen und für eure Unterlagen sichern.

Unser Tipp: Legt euch am besten einen digitalen Ordner an und speichert die PDFs dort systematisch ab, so habt ihr immer alles parat.

Fazit: Ein Depotwechsel kann sich lohnen

Vielleicht habt ihr euer Depot damals schnell eröffnet, ohne die Angebote groß zu vergleichen. Das ist völlig normal – aber wie bei vielen Entscheidungen lohnt es sich, später noch einmal kritisch draufzuschauen. Die Wahl eines Depots muss nämlich nicht für immer sein.

Gerade bei regelmäßigen Sparplänen oder Einmalanlagen können schon kleine Gebührenunterschiede über die Jahre spürbar ins Gewicht fallen. Wenn ihr mit eurem Depot nicht mehr zufrieden seid, dann nehmt euch die Zeit für einen Wechsel. Der Aufwand ist überschaubar, der mögliche Gewinn aber groß – gerade auf lange Sicht.

Gleichzeitig gilt: Wechselt nicht überstürzt nur wegen eines kurzfristigen Neukundenangebots oder der nächsten Werbeaktion. Ein Depotwechsel sollte gut überlegt sein und zu eurer Anlagestrategie passen.

Häufig gestellte Fragen

Kostet ein Depotübertrag Gebühren?

In der Regel nein, ein Depotübertrag innerhalb Deutschlands ist gesetzlich kostenlos. Nur bei Spezialfällen wie Auslandsdepots können Gebühren anfallen.

Dauert ein Depotübertrag lange?

Meist dauert der Übertrag 2–4 Wochen. Bei komplizierteren Fällen (z. B. Auslandswertpapiere) kann es auch mal länger dauern.

Muss ich meine ETFs verkaufen, um das Depot zu wechseln?

Nein, der Verkauf der ETFs ist nicht nötig. Beim Übertrag bleibt ihr im Besitz eurer ETFs, sie werden einfach in das neue Depot „umgebucht“. Ein Verkauf ist nicht nötig.

Muss ich beim Übertrag Steuern zahlen?

Nein: Steuern müsst ihr nur zahlen, wenn ihr Wertpapiere verkauft. Beim reinen Übertrag fallen keine Steuern an.

Werden meine Sparpläne automatisch übernommen?

Nein, laufende Sparpläne müsst ihr im neuen Depot neu anlegen und beim alten Broker löschen.

Was ist, wenn die Einstandskurse nicht übernommen wurden?

Wenn die Einstandskurse nicht übernommen werden, könnt ihr sie beim neuen Broker meist manuell nachtragen oder den Kundenservice kontaktieren.

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Autor: Henriette Dieckhoff
Henriette Dieckhoff ist Finanzcoach aus Berlin und darauf spezialisiert, vornehmlich Frauen zu empowern, ihre Finanzen eigenständig zu meistern. In Workshops, Vorträgen und Coachings vermittelt sie mit Leichtigkeit und Leidenschaft, wie ein souveräner Umgang mit Geld gelingt – inklusive erfolgreichem Investieren in ETFs.
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