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Trade Republic Kosten: Gibt es versteckte Gebühren?

Letzte Aktualisierung
24. Sept. 2024
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Trade Republic lockt – wie alle Neobroker – mit niedrigen Gebühren und kostenlosen Sparplänen. Doch wie günstig die Plattform wirklich, vor allem im Vergleich zu anderen Depots?

Wir erklären das Gebührenmodell von Trade Republic und verraten, welche Kosten in der Praxis auf euch zukommen.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Trade Republic erhebt keine Kosten für die Depotführung oder Sparpläne. Mit Sparplänen könnt ihr also komplett kostenlos in ETFs, Aktien und Kryptowährungen investieren.

  • Die Mindestsparrate liegt bei nur 1 €, ihr könnt also schon mit kleinen Summen gebührenfrei sparen.

  • Bezahlen müsst ihr nur für reguläre Trades: Für jede Kauf- oder Verkaufsorder fällt eine Pauschale von 1 € an, unabhängig vom Volumen.

Wie viel kostet Trade Republic?

Trade Republic macht es euch mit seinem Gebührenmodell ziemlich einfach: Für jeden Trade – also jeden Kauf und Verkauf eines Wertpapiers – wird eine Fremdkostenpauschale von einem Euro fällig. Selbst diese Kosten könnt ihr aber vermeiden, wenn ihr via Sparplan in die ETFs oder Aktien eurer Wahl investiert.

Sehen wir uns die Gebührenstruktur von Trade Republic noch einmal genauer an:

1.

Keine Depotführungskosten

Die Depotführung ist bei Trade Republic, wie mittlerweile bei den meisten Online-Depots, komplett kostenlos. Es gibt also keine monatlichen Grundgebühren – auch nicht in Form versteckter Kosten, beispielsweise durch Negativzinsen auf Kontoeinlagen oder Mindestinvestitionssummen pro Quartal.

2.

Keine Sparplangebühren

Auch Sparplanausführungen sind bei Trade Republic komplett gebührenfrei. Das gilt für alle Sparpläne, ob auf ETFs, Aktien oder Kryptowährungen.

Die Mindestsparrate liegt zudem nur bei einem Euro. Ihr könnt also auch mit kleinen Beträgen sparen, ohne Angst haben zu müssen, dass eure Sparsumme von Gebühren aufgefressen wird.

Trade Republic ist damit einer von sieben Brokern aus unserem Test, bei denen Sparpläne grundsätzlich kostenlos sind. Hier seht ihr die Sparplangebühren der Depotanbieter aus unserem Test im Vergleich:

Trade RepublicTraders PlaceSmartbrokerScalable CapitalS BrokerPostbankmaxbluejustTRADEINGflatexfinanzen.net zeroDKBConsorsbankcomdirect1822direkt
Kosten je Ausführung
0 €
0
0,2%
0 €
2,5 %
0,9 €
1,25 %
0 €
0 €
0 €
0 €
1,50 €
1,5 %
1,5 %
1,5 %
Kostenlose ETF
2400
950
834
2300
650
0
140
150
800
1500
600
170
480
200
100
Kosten nach Sparrate
50 € Sparplan
0 €
0 €
1 €
0 €
1,25 €
0,9 €
0,63 €
0 €
0 €
0 €
0 €
1,5 €
0,75 €
0,75 €
1,5 €
100 € Sparplan
0 €
0 €
1 €
0 €
2,5 €
0,9 €
1,25 €
0 €
0 €
0 €
0 €
1,5 €
1,5 €
1,5 €
1,5 €
500 € Sparplan
0 €
0 €
1 €
0 €
12,5 €
0,9 €
6,25 €
0 €
0 €
0 €
0 €
1,5 €
7,5 €
7,5 €
7,5 €
1.000 € Sparplan
0 €
0 €
2 €
0 €
25 €
0,9 €
12,5 €
0 €
0 €
0 €
0 €
1,5 €
15 €
15 €
14,9 €
Sparpläne sind bei Trade Republic komplett kostenlos.
3.

Käufe und Verkäufe: 1 € pro Trade

Gebühren werden bei Trade Republic nur fällig, wenn ihr aktiv Wertpapiere kauft oder verkauft. Eine klassische Orderprovision gibt es nicht, stattdessen fällt bei jedem Trade eine Fremdkostenpauschale von einem Euro an.

Damit zählt Trade Republic zu den günstigsten Brokern auf dem Markt. Bei einigen Neobrokern (Traders Place, SMARTBROKER+, finanzen.net zero) fällt die Ordergebühr zwar unter Umständen ganz weg, aber erst ab einem Ordervolumen von 500 €. Bei klassischen Bank-Depots sind Ordergebühren hingegen oft volumenabhängig und damit – vor allem bei größeren Trades – deutlich teurer.

Hier seht ihr die Ordergebühren der Broker im Vergleich:

Trade RepublicTraders PlaceSmartbrokerScalable CapitalS BrokerPostbankmaxbluejustTRADEINGflatexfinanzen.net zeroDKBConsorsbankcomdirect1822direkt
Kosten je Order
1 €
0-3 €
0 - 4 €
0 - 0,99 €
4,99 € + 0,25 %
9,95 - 69,95 €
0,25 %
1 €
4,90 € + 0,25 %
5,9 €
0 -1 €
10 - 30 €
4,95 € + 0,25 %
3,90 €
4,90 € + 0,25 %
Kosten nach Order-Höhe
500 € Order
1 €
0 €
0 €
0,99 €
8,99 €
9,95 €
8,9 €
1 €
6,15 €
5,9 €
0 €
10 €
9,95 €
3,9 €
9,9 €
1.000 € Order
1 €
0 €
0 €
0,99 €
8,99 €
9,95 €
8,9 €
1 €
7,4 €
5,9 €
0 €
10 €
9,95 €
3,9 €
9,9 €
5.000 € Order
1 €
0 €
0 €
0,99 €
17,49 €
29,95 €
12,5 €
1 €
17,4 €
5,9 €
0 €
10 €
17,45 €
3,9 €
29,9 €
10.000 € Order
1 €
0 €
0 €
0,99 €
29,99 €
39,95 €
25 €
1 €
29,9 €
5,9 €
0 €
15 €
67,45 €
3,9 €
54,9 €
50.000 € Order
1 €
0 €
0 €
0,99 €
54,99 €
69,95 €
58,9 €
1 €
69,9 €
5,9 €
0 €
30 €
69 €
3,9 €
54,9 €
100.000 € Order
1 €
0 €
0 €
0,99 €
54,99 €
69,95 €
58,9 €
1 €
69,9 €
5,9 €
0 €
30 €
69 €
3,9 €
54,9 €
Pro Trade wird eine Fremdkostenpauschale von einem Euro fällig.
4.

Sonstige Kosten von Trade Republic

Neben den Ordergebühren gibt es noch ein paar andere potenzielle Kostenquellen bei Trade Republic:

  • Bestellgebühren für Karten
    Mittlerweile hat Trade Republic auch eine Visa-Debitkarte im Angebot. Virtuelle Karten sind kostenlos, doch für physische Karten wird eine einmalige Bestellgebühr fällig. Die Classic Card kostet 5 €, die Mirror Card 50 €.

  • Gebühren für Abhebungen
    Abhebungen über 100 € sind kostenlos, doch für jede Abhebung unter 100 € bezahlt ihr eine Gebühr von einem Euro.

  • Anmeldung zur Hauptversammlung
    Ihr wollt als Aktionär:in euer Recht wahrnehmen, an der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft teilzunehmen? Wenn es sich um eine Namensaktie handelt, könnt ihr euch einfach kostenlos ins Aktienregister eintragen – bei einer Inhaberaktie müsst ihr hingegen erst eine Stimmkarte bestellen, was bei Trade Republic 10 € kostet.

Eine komplette Auflistung der Kosten findet ihr in der Preisübersicht von Trade Republic.

Depot-unabhängige Kosten

Bitte beachtet, dass es sich bei den oben genannten Gebühren nur um die Kosten handelt, die direkt mit der Nutzung des Trade Republic-Depots verbunden sind. Darüber hinaus gibt es noch weitere Kosten, die nicht vom Broker beeinflusst werden, z. B.:

  • Laufende Kosten bei Fonds und ETFs
    Die Total Expense Ratio (TER) beschreibt die laufenden Verwaltungskosten von Fonds und ETFs. Diese Gebühren werden automatisch aus dem Fondsvermögen abgezogen und mindern die Rendite. Die Höhe der TER variiert je nach Anbieter und Fondsart. Bei ETFs liegt sie in der Regel zwischen 0,04 % und 1 %, bei aktiv gemanagten Fonds sind Kosten zwischen 1,5 und 2,0 % die Norm.

  • Spread beim Handel
    Der Spread bezeichnet die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Wertpapiers. Wenn ihr eine Aktie kauft, zahlt ihr immer den Kaufpreis, der höher ist als der Verkaufspreis, den ihr erhalten würdet, wenn ihr die Aktie verkauft. Dadurch entstehen beim Handel „unsichtbare“ Kosten.

    Der Spread kann je nach Handelszeit, Liquidität und Volatilität des Marktes variieren. Um hohe Spreads zu vermeiden, handelt ihr am besten während der Handelszeiten der Referenzbörse – in Deutschland ist das der Börsenplatz Xetra, der werktags zwischen 9 und 17:30 Uhr geöffnet hat.

  • Steuern bei Gewinnen
    Auch Steuern sind Kosten – und natürlich dürft ihr bei Gewinnen aus Wertpapiergeschäften die Kapitalertragsteuer nicht vergessen. Die liegt derzeit bei 25 %, zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag und, falls relevant, Kirchensteuer, also insgesamt etwa 26,375 %. Die Steuer wird von Trade Republic automatisch abgeführt.

Wie verdient Trade Republic Geld?

Ihr wundert euch vielleicht, wie sich Trade Republic diese günstigen Gebühren überhaupt leisten kann. Der Anbieter selbst schreibt dazu: „Wie viele andere Broker erhalten auch wir Rabatte von Handelspartnern. So können wir dich durch unsere effizienten Strukturen von hohen Orderprovisionen befreien.“

Diese – etwas knapp und vage formulierte – Aussage beschreibt ein System namens Payment for Order Flow, kurz PFOF, das bei allen Neobrokern zum Einsatz kommt:

PFOF ist ein System, bei dem Broker von Market-Makern (Handelsfirmen) bezahlt werden, wenn sie die Handelsaufträge ihrer Kunden an diese weiterleiten. Die Market-Maker verdienen durch den Spread an jeder Order etwas, und ein Teil dieses Gewinns fließt zurück an den Broker. Das ermöglicht günstige oder sogar kostenlose Trades für die Kunden.

Aufgrund eines EU-Verbots wird PFOF allerdings nur noch bis 2026 erlaubt sein. Danach könnten sich die Kostenstrukturen der Neobroker ändern.

Fazit: Kosten sind hier zweitrangig

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Trade Republic punktet nicht nur mit grundsätzlich niedrigen Kosten, sondern auch mit einer einfachen und geradlinigen Gebührenstruktur. Für Sparpläne und die Depotführung bezahlt ihr gar nichts – Kosten werden ausschließlich bei normalen Käufen und Verkäufen fällig, und auch diese sind mit einer Pauschale von nur 1 € pro Trade unerheblich.

Trade Republic zählt somit zu den günstigsten Neobrokern auf dem Markt. Beachtet allerdings, dass es neben Depotgebühren noch andere Kostenquellen gibt: Bei Fonds und ETFs müsst ihr laufende Kosten in Form der TER bezahlen, bei Kauf und Verkauf können Spreads anfallen und bei Gewinnen werden natürlich Steuern fällig.

Trotzdem spielen die Depot- und Handelskosten beim langfristigen Vermögensaufbau – gerade bei günstigen Neobrokern wie Trade Republic – eine untergeordnete Rolle.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet Trade Republic?

Die Depotführung und Sparpläne sind bei Trade Republic völlig kostenlos. Für jede Kauf- oder Verkaufsorder fällt eine Fremdkostenpauschale von 1 € an.

Ist Trade Republic wirklich kostenlos?

Ja, für die Depotführung und Sparplanausführungen entstehen bei Trade Republic keine Kosten. Gebühren fallen nur bei Käufen und Verkäufen von Wertpapieren an.

Gibt es bei Trade Republic versteckte Kosten?

Bei Trade Republic gibt es keine versteckten Kosten. Es können aber zusätzliche, nicht vom Broker verursachte Kosten anfallen, z. B. Spreads beim Handel sowie laufende Kosten (TER) bei Fonds und ETFs. Außerdem werden bei Gewinnen Steuern fällig.

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Martin schrieb schon im Studium über Finanzthemen: Seine Masterarbeit verfasste er über die Geschichte amerikanischer Zentralbanken, später forschte er zum Thema Wahlkampffinanzierung. Privat investiert er seit mehreren Jahren in ETFs und Aktien. Heute lebt er in London und arbeitet als freier Texter in den Bereichen Technologie und Finanzen.
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