comdirect Depot Kosten 2025: Wie teuer wird es nach Ablauf der Rabatte?

Das Depot der comdirect punktet mit einem riesigen Handelsangebot. Diesen Vorteil erkauft ihr euch allerdings mit höheren Kosten als bei günstigen Neobrokern. Doch wie hoch sind die Gebühren wirklich – und wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis?

In diesem Artikel erklären wir euch, welche Kosten beim comdirect-Depot anfallen und wie es preislich im Vergleich zu anderen Brokern abschneidet.

Die Kosten für ein comdirect-Depot setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: Neben möglichen Depotgebühren fallen Kosten für Orders, Sparpläne und Handelsplätze an.

Damit ihr genau wisst, welche Gebühren auf euch zukommen und ob das Angebot zu euch passt, erklären wir die wichtigsten Details zur Kostenstruktur.

Wenn ihr frisch bei der comdirect startet, fallen erst einmal keine Kosten für die Depotführung an. Das gilt für die ersten drei Jahre. Danach zahlt ihr monatlich 1,95 € Grundgebühren – es sei denn, ihr erfüllt bestimmte Bedingungen.

Damit die Depotführung bei comdirect kostenlos bleibt, müsst ihr:

Verpflichtende Mindestinvestitionssummen pro Quartal gibt es nicht. Solange ihr das Depot aktiv nutzt, und sei es nur für einen einzigen Sparplan, könnt ihr Depotführungskosten also leicht vermeiden.

Das comdirect-Girokonto ist ebenfalls kostenlos, wenn ihr unter 28 Jahre alt seid oder einen monatlichen Geldeingang von mindestens 700 € habt. Andernfalls kostet es 4,90 € pro Monat.

Bei comdirect könnt ihr alle sparplanfähigen Wertpapiere bereits ab 1 € besparen. Das gibt euch die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen langfristig zu investieren.

Grundsätzlich fällt bei Aktien-, ETF- und Zertifikate-Sparplänen eine Gebühr in Höhe von 1,5 % des Ordervolumens an. Bei einer Sparrate von 500 € werden also 7,50 € Gebühren fällig.

Diese Kosten sind direkt in der Sparrate enthalten. Das heißt, wenn ihr 100 € in einen Sparplan investiert, fließen effektiv 98,50 € in das Wertpapier.

Bei Fondssparplänen wird ein Ausgabe­aufschlag fällig. Der liegt in der Regel zwischen 0 und 7 %. Bei Sparplänen ist der Ausgabe­aufschlag aber mindestens um 25 %, manchmal sogar um 100 % reduziert.

Sparpläne auf Einzelaktien oder Zertifikate können börsenplatzabhängige Entgelte beinhalten. In den meisten Fällen verursacht die Ausführung über bekannte Handelsplätze wie gettex oder Xetra aber keine zusätzlichen Kosten.

Zusätzliche Fremdkosten wie Telefon- oder Briefzuschläge für die Ordererteilung können ebenfalls anfallen.

In der folgenden Tabelle seht ihr, wie hoch die Sparplangebühren der comdirect im Vergleich zu anderen Neobrokern und Direktbanken sind:

Im Vergleich zu anderen Direktbanken ist die comdirect in der Anfangszeit ziemlich günstig. Sobald die Aktionsangebote ausgelaufen sind, wird der Handel jedoch ähnlich teuer wie bei anderen Direktbanken.

In den ersten 12 Monaten profitiert ihr vom erwähnten Neukundenrabatt. Ihr bezahlt pro Trade 3,90 € Orderentgelt, unabhängig von der Orderhöhe.

Nach Ablauf der Aktion setzen sich die Kosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren über comdirect aus mehreren Komponenten zusammen.

Wer mehr als 125 Trades pro Halbjahr durchführt, erhält einen 15 %-Rabatt auf das gesamte Orderentgelt.

Viele andere Broker – besonders Neobroker wie Trade Republic, SMARTBROKER+ oder finanzen.net zero sind also auf Dauer deutlich preiswerter. Hier fallen die Ordergebühren unter Umständen sogar ganz weg, wenn die Mindestorderpauschale erreicht wird.

Neben den Grundgebühren für jeden Trade gibt es weitere Kostenquellen, die beim Handel über das comdirect-Depot anfallen können. Diese sind oft von Zusatzleistungen abhängig. Hier ein Überblick:

Eine komplette Auflistung der genauen Kosten findet ihr in dem Preis-und Leistungsverzeichnis der comdirect Bank.

Weitere Kosten entstehen durch die Nutzung von Handelsplätzen oder spezifischen Zusatzdiensten. Außerdem können zusätzliche Gebühren anfallen, die eure Geldanlage nicht direkt betreffen.

comdirect lockt Neukund:innen mit attraktiven Rabatten und kostenlosen Sparplänen. In der Anfangszeit ist das Direktbank-Depot somit auch preislich eine gute Wahl.

Nach Ablauf der Rabatte steigen die Kosten deutlich. Die Ordergebühren, die mit der Transaktionshöhe mitwachsen und mindestens 9,90 € betragen, sind deutlich höher als bei Neobrokern, und auch für Sparpläne fallen volumenabhängige Gebühren an.

Auf lange Sicht ist das comdirect-Depot also vergleichsweise teuer. Allerdings sind die Handelsmöglichkeiten dafür auch deutlich umfangreicher als bei Discount-Brokern.