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Cyber-Security-ETFs: Welcher ist der richtige?

Letzte Aktualisierung
18. Okt. 2024

Sicherlich hattet ihr selbst schon einmal mit einem Computervirus zu kämpfen oder wurdet sogar gehackt. Unternehmen, die in Cyber-Security-ETFs enthalten sind, entwickeln Produkte und Dienstleistungen, die euch und eure Daten vor diesen und anderen digitalen Bedrohungen schützen. Aber lohnt es sich, in solche ETFs zu investieren?

In diesem Artikel erfahrt ihr, welche Vor- und Nachteile ein Investment in Cyber-Security-ETFs mit sich bringt und welche ETFs hinsichtlich Diversifikation, Kosten, Spread und mehr am besten abschneiden.

Das Wichtigste in Kürze
  • Cyber-Security-ETFs investieren in Unternehmen der Cybersicherheitsbranche. Diese entwickeln unter anderem Software zum Schutz vor digitalem Datenklau und Hackerattacken.

  • Mit Cyber-Security-ETFs könnt ihr auf eine Outperformance von IT-Aktien spekulieren. Die ist aber nicht garantiert – und zudem haben die ETFs viele weitere Nachteile.

  • Die Gebühren von Cyber-Security-ETFs sind oft zwei- bis dreimal so hoch wie bei einem MSCI World, und die Aktien sind derzeit hoch bewertet. Letzteres kann ein Hinweis auf eine geringe Rendite in der Zukunft sein.

  • Zudem enthalten fast alle Cyber-Security-ETFs nur sehr wenige Aktien (20 bis 40 Titel) und sind vergleichsweise illiquide. Ihr müsst also mit höheren Handelskosten beim Kauf von ETF-Anteilen rechnen.

  • Am günstigsten und am besten diversifiziert ist der iShares Digital Security (ISIN: IE00BG0J4C88). Dabei handelt es sich um den zweitgrößten Cyber-Security-ETF mit über 1 Milliarde Euro Fondsvermögen; eine Schließung ist also unwahrscheinlich.

Was sind Cyber-Security-ETFs?

Cyber-Security-ETFs investieren in Aktien von Unternehmen, die im Bereich digitale Sicherheit tätig sind, wie beispielsweise die US-Softwareanbieter Cisco Systems und Palo Alto Networks.

Cybersicherheit umfasst laut dem IT-Konzern IBM alle Maßnahmen, die darauf abzielen, „Computersysteme, Anwendungen, Geräte, Daten, finanzielle Assets und Menschen vor Ransomware und anderer Malware, Phishing-Betrug, Datendiebstahl und anderen Cyberbedrohungen zu schützen.“

Die Unternehmen in diesen ETFs bieten also Produkte und Dienstleistungen an, die verhindern, dass ihre Kunden Opfer von Cyberkriminalität werden. Hackerangriffe können für Unternehmen nämlich teuer werden – etwa durch Schadensersatzforderungen nach Datendiebstahl oder den Verlust von Betriebsgeheimnissen.

Ist Cyber Security ein Zukunftsthema?

Viele erwarten eine steigende Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten aus dem Bereich Cybersicherheit. IBM schätzt, dass die weltweiten Ausgaben für Cybersicherheit von 2021 bis 2025 insgesamt 1,75 Billionen US-Dollar betragen werden, basierend auf Daten eines Marktforschungsunternehmens.

Auch das US Bureau of Labor Statistics prognostiziert, dass die Zahl der Informationssicherheitsanalysten in den USA von 2022 bis 2032 um 32 % zunehmen wird – deutlich schneller als der Durchschnitt aller Berufe.

Solche Zahlen mögen beeindruckend klingen, doch niemand kann voraussagen, wie sich einzelne Branchen künftig entwickeln werden.

Zudem wissen bereits alle Investoren, dass digitale Sicherheit ein wichtiges Thema für viele Unternehmen ist. Das spiegelt sich in einer bereits hohen Bewertung der Aktien wider, wie wir weiter unten genauer erklären.

Sollten sich die Erwartungen der Investoren als zu optimistisch herausstellen, können die Aktien deutlich an Wert verlieren.

Wie viel Rendite bringen Cyber-Security-ETFs?

Cyber-Security-ETFs konnten bisher keine bessere Rendite erzielen als der MSCI World. In den vergangenen drei und fünf Jahren schnitten sie stets etwas schlechter ab als der größte MSCI World-ETF. Auch der älteste Cyber-Security-ETF konnte seit seiner Auflage im Oktober 2016 den MSCI World nicht schlagen (zum 3. September 2024).

Das muss natürlich nicht bedeuten, dass Cyber-Security-ETFs auch in Zukunft hinten liegen werden. Hier seht ihr die Performance in den letzten 5 Jahren (2019-2023) des iShares Digital Security ETFs und eines MSCI World-ETFs im Vergleich:

Rendite 2019 - 2023
33,0 %
Bestes Jahr (2019)
-25,3 %
Schlechtestes Jahr (2022)
13,4 %
⌀ Rendite pro Jahr
87,9 %
Gesamtrendite
JahrRendite
201933,0 %
202014,7 %
202127,1 %
2022-25,3 %
202329,8 %
Basis: iShares Digital Security (IE00BG0J4C88) in EUR
Rendite 2019 - 2023
32,7 %
Bestes Jahr (2021)
-13,6 %
Schlechtestes Jahr (2022)
13,8 %
⌀ Rendite pro Jahr
90,8 %
Gesamtrendite
JahrRendite
201931,3 %
20205,5 %
202132,7 %
2022-13,6 %
202320,1 %
Basis: iShares Core MSCI World (IE00B4L5Y983) in EUR

Was sind die Vor- und Nachteile von Cyber-Security-ETFs?

Aus unserer Sicht überwiegen bei Cyber-Security-ETFs die Nachteile:

  • Mögliche Überrenditen
    Wenn ihr in eine einzelne Branche investiert, könnt ihr den Markt – theoretisch – in kurzer Zeit deutlich überflügeln. Ihr geht aber auch mehr Risiko ein: Die Kursschwankungen (Volatilität) und die Werteinbrüche sind normalerweise höher als bei Welt-ETFs.

  • Klumpenrisiko
    Cyber-Security-ETFs investieren vorwiegend in Aktien aus den USA und der IT-Branche. In der Regel machen die USA über 60 % und IT-Aktien mehr als 70 % aus.

    Solche Aktien sind aber bereits im MSCI World hoch gewichtet. Sollten sich IT oder die USA schlecht entwickeln, wärt ihr mit einem Cyber-Security-ETF besonders betroffen.

    Außerdem befinden sich in sieben der neun Cyber-Security-ETFs gerade einmal 20 bis 40 Aktien. Häufig machen zehn davon mehr als die Hälfte des ETFs aus. Bei Welt-ETFs ist die Streuung wesentlich besser.

  • Höhere Gebühren
    Die Gesamtkostenquote (TER) ist bei Cyber-Security-ETFs relativ hoch – zwischen 0,4 % und 0,69 % pro Jahr. Bei Welt-ETFs zahlt ihr meist weniger als 0,2 %.

    Langfristig können hier vermeintlich kleine Unterschiede viel bewirken. Gehen wir von einem ETF-Sparplan über 30 Jahre und einer Rendite von 7 % aus: Bei einer Kostenersparnis von 0,2 Prozentpunkten habt ihr 3,5 % mehr Endvermögen nach Steuern – egal, ob der Sparplan 100 oder 1.000 € pro Monat beträgt.

    Bei einer Kostenersparnis von 0,3 Prozentpunkten – etwa wenn ihr einen MSCI World-ETF mit einer TER von 0,2 % statt eines Cyber-Security-ETFs mit 0,5 % kauft – habt ihr 5 % mehr. Bei 0,4 Prozentpunkten wären es sogar 7 % mehr.

  • Höhere Handelskosten
    Bei Anteilen an Cyber-Security-ETFs ist die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis an der Börse (auch Spread bzw. Geld-Brief-Spanne genannt) höher. Mehr dazu gleich.

  • Hohe Bewertung
    Aktien von Cyber-Security-Firmen sind vergleichsweise teuer, was aus Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) hervorgeht.

    Etwa liegt das KGV beim zweitgrößten Cyber-Security-ETF von iShares (ISIN: IE00BG0J4841) bei 29, das KBV bei 4. Zum Vergleich: Der Weltaktienmarkt hatte laut dem Vermögensberater Gerd Kommer historisch im Schnitt ein KGV von 15 und ein KBV von 1,9.

    Historisch liefen Aktien, die nach KBV oder KGV hoch bewertet waren, in den folgenden zehn bis 15 Jahren häufig schwach. Allerdings war der Zusammenhang nicht immer zu beobachten.

  • Risiko von ETF-Schließungen oder -Fusionen
    Viele Cyber-Security-ETFs sind recht klein. Bei fünf der neun ETFs liegt das Fondsvermögen unter 200 Millionen Euro, bei zwei sogar unter 100 Millionen Euro.

    Kleine ETFs sind für den Anbieter weniger lukrativ, weshalb das Risiko, dass sie geschlossen werden, größer ist. Euer Geld wäre dann zwar nicht verloren, aber ihr müsstet die Kursgewinne sofort versteuern und das Geld neu anlegen. Dadurch stünde euch nach Abzug der Steuern weniger Vermögen zur Verfügung, das weitere Zugewinne erzielen kann.

    Ebenfalls problematisch: Viele der Anbieter von Cyber-Security-ETFs sind vergleichsweise klein, etwa Global X, Rize oder Wisdom Tree. Solche Anbieter können von einem größeren ETF-Herausgeber übernommen werden. Dann könnte der Cyber-Security-ETF geschlossen oder mit einem anderen ETF fusioniert werden.

    Eine Fusion kann für euch nachteilig sein. Dabei werden Kapitalertragssteuern fällig, wenn der neue ETF seinen Sitz in einem anderen Land hat. Außerdem passierte es in der Vergangenheit öfter, dass die Anlagestrategie verändert wurde – etwa wurden aus normalen ETFs nachhaltige ETFs.

    Kürzlich wurde etwa der Cyber-Security-ETF-Anbieter Rize von Ark Invest übernommen, der Firma der bekannten Tech-Investorin Cathie Wood. Dabei wurden mehrere Rize-ETFs geschlossen.

Lohnt sich ein Cyber-Security-ETF?

Mit einem Investment in einen Cyber-Security-ETF solltet ihr vorsichtig sein, weil diese Fonds höhere Gebühren, größere Risiken und eine begrenzte Diversifikation aufweisen. Eine Outperformance ist zwar möglich, aber keineswegs garantiert.

Wer trotz der Risiken und Nachteile überlegt, in diesen Bereich zu investieren, könnte eine geringe Gewichtung, etwa 5 % des Aktienvermögens, in Betracht ziehen, um das Risiko überschaubar zu halten.

Welcher Cyber-Security-ETF ist der richtige?

In Deutschland gibt es derzeit neun Cyber-Security-ETFs.

iShares Digital Security
ETF
Thesaurierend
IE00BG0J4C88
Größe
1,2 Mrd. EUR
Alter
5 Jahre
TER
0,40%
Score
3,8
L&G Cyber Security
ETF
Thesaurierend
IE00BYPLS672
Größe
2,0 Mrd. EUR
Alter
8 Jahre
TER
0,69%
Score
3,4
WisdomTree Cybersecurity
ETF
Thesaurierend
IE00BLPK3577
Größe
170 Mio. EUR
Alter
3 Jahre
TER
0,45%
Score
2,6
iShares Digital Security
ETF
Ausschüttend
IE00BG0J4841
Größe
129 Mio. EUR
Alter
5 Jahre
TER
0,40%
Score
2,6
L&G Emerging Cyber Security ESG Exclusions
ETF
Thesaurierend
IE000ST40PX8
Größe
8 Mio. EUR
Alter
1 Jahr
TER
0,49%
Score
1,0
alle anzeigen

Wir stellen einige der günstigsten, größten und am besten diversifizierten ETFs vor:

Die günstigsten Cyber-Security-ETFs

Am günstigsten, mit einer TER von 0,4 % pro Jahr, sind die zwei Cyber-Security-ETFs von iShares. Beide ETFs verfolgen denselben Index, unterscheiden sich jedoch in ihrer Ertragsverwendung: Einer ist thesaurierend, der andere ausschüttend.

Hier habt ihr eine Liste aller ETFs – beginnend mit der geringsten TER:

iShares Digital Security
ETF
Thesaurierend
IE00BG0J4C88
TER
0,40%
iShares Digital Security
ETF
Ausschüttend
IE00BG0J4841
TER
0,40%
Rize Cyber Security And Data Privacy
ETF
Thesaurierend
IE00BJXRZJ40
TER
0,45%
WisdomTree Cybersecurity
ETF
Thesaurierend
IE00BLPK3577
TER
0,45%
L&G Emerging Cyber Security ESG Exclusions
ETF
Thesaurierend
IE000ST40PX8
TER
0,49%
alle anzeigen

Ein weiteres Kostenmaß bei ETFs ist die Tracking-Differenz. Sie misst den Abstand der ETF-Performance von der Index-Performance. Im Gegensatz zur TER erfasst sie auch die Transaktionskosten, die dem ETF intern beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen.

Hier seht ihr eine Liste der Tracking-Differenzen der Cyber-Security-ETFs:

2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2015
2014
iShares Digital Security
IE00BG0J4C88
-0,05
0,73
-0,15
-0,52
-0,24
-0,05
iShares Digital Security
IE00BG0J4841
-0,05
0,73
-0,15
-0,52
-0,24
-0,06
L&G Emerging Cyber Security ESG Exclusions
IE000ST40PX8
-0,45
-0,45
L&G Cyber Security
IE00BYPLS672
-0,91
-0,97
-1,08
-1,39
-0,52
-1,22
-0,96
-0,79
-0,37
alle Angaben ohne Gewähr

Cyber-Security-ETFs mit der besten Diversifikation

Auch bei der Diversifikation sind die beiden iShares-ETFs an der Spitze. Beide enthalten jeweils 110 Aktien – deutlich mehr als alle anderen Cyber-Security-ETFs, die nur 20 bis 40 Aktien abbilden.

Darüber hinaus machen die zehn größten Positionen bei den iShares-ETFs nur 18 % des Fonds aus, wobei das größte Unternehmen lediglich 2 % Anteil hat. Im Vergleich dazu entfallen bei allen anderen Cyber-Security-ETFs mehr als die Hälfte des Fondsvolumens auf die Top 10. Eine Ausnahme bildet der L&G Emerging Cyber Security ESG Exclusions, bei dem die zehn größten Unternehmen 34 % des ETFs ausmachen.

Hier seht ihr die Streuung des größten Cyber-Security-ETFs des britischen Anbieters L&G und des zweitgrößten von iShares:

ISE Cyber Security UCITS
TOP 10Andere
darktrace6,8 %
broadcom6,4 %
crowdstrike6,4 %
palo alto networks6,3 %
gen digital5,7 %
cyberark5,3 %
check point software technologies5,2 %
cisco systems5,1 %
fortinet4,7 %
sentinelone4,6 %
andere43 %
Basis: L&G Cyber Security (IE00BYPLS672), 05.08.2024
STOXX Global Digital Security
TOP 10Andere
commvault systems inc2,0 %
varonis systems inc1,9 %
sentinelone inc class a1,9 %
f5 inc1,8 %
otsuka corp1,8 %
check point software technologies1,7 %
tech mahindra ltd1,7 %
tis inc1,7 %
ciena corp1,7 %
accenture plc class a1,7 %
andere82 %
Basis: iShares Digital Security (IE00BG0J4C88), 02.08.2024

Die größten Cyber-Security-ETFs

Es stehen drei Cyber-Security-ETFs zur Auswahl, die deutlich mehr als 100 Millionen Euro Fondsvermögen verwalten. Hier ist eine Liste aller ETFs – beginnend mit dem größten:

L&G Cyber Security
ETF
Thesaurierend
IE00BYPLS672
Größe
2,0 Mrd. EUR
iShares Digital Security
ETF
Thesaurierend
IE00BG0J4C88
Größe
1,2 Mrd. EUR
WisdomTree Cybersecurity
ETF
Thesaurierend
IE00BLPK3577
Größe
170 Mio. EUR
iShares Digital Security
ETF
Ausschüttend
IE00BG0J4841
Größe
129 Mio. EUR
L&G Emerging Cyber Security ESG Exclusions
ETF
Thesaurierend
IE000ST40PX8
Größe
8 Mio. EUR
alle anzeigen

Unter sonst gleichen Bedingungen ist ein großer ETF besser als ein kleiner. Je größer der ETF, desto höher sind die Einnahmen des Anbieters. Dieser hat somit weniger Anreiz, den ETF zu schließen.

Cyber-Security-ETFs mit dem geringsten Spread

Der Spread ist die Spanne zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines ETF-Anteils an der Börse (auch Geld-Brief-Spanne genannt). Je höher diese Spanne, desto höher sind die Handelskosten.

Die Höhe hängt unter anderem vom Handelsvolumen der ETF-Anteile ab. Je mehr Anteile in einem Zeitraum gehandelt werden, desto geringer der Spread.

Auch das Handelsvolumen der Wertpapiere im ETF und deren Volatilität spielen eine Rolle. Weniger gehandelte Wertpapiere – etwa Aktien von Schwellenländer-Unternehmen oder von kleinen Firmen – haben normalerweise einen höheren Spread. Das gilt ebenso für Wertpapiere, deren Kurse gerade stark schwanken, etwa in einer Marktkrise.

Bei Welt-ETFs liegt der Spread meist unter 0,1 Prozentpunkten (10 Basispunkte), wie ihr in unserem Artikel über den besten Kaufzeitpunkt bei ETFs nachlesen könnt. Bei Cyber-Security-ETFs ist der Spread deutlich höher. Hier seht ihr die durchschnittlichen Spreads aller Cyber-Security-ETFs im Juni 2024:

Liquiditätsmaß XLM für alle Cyber-Security-ETFs

Durchschnittlicher Spread in Basispunkten im Juni 2024 bei einer Order von 10.000 Euro (1 Basispunkt = 0,01 Prozentpunkte)

ETF

Fondsvermögen

XLM

L&G Cyber Security

2,2 Mrd. Euro

16,4

iShares Digital Security

1,3 Mrd. Euro

9,8

First Trust Nasdaq Cybersecurity

652 Mio. Euro

15,2

Wisdom Tree Cyber Security

171 Mio. Euro

17,3

iShares Digital Security (Dist)

132 Mio. Euro

13,7

Rize Cyber Security and Data Privacy

103 Mio. Euro

24,8

Global X Cybersecurity

33 Mio. Euro

36,3

L&G Emerging Cyber Security ESG Exclusions

8 Mio. Euro

78,9

Quelle: Deutsche Börse

Am geringsten sind die Handelskosten beim iShares Digital Security. Hier liegt der Spread bei zehn Basispunkten. Das wären bei einem Investment von 10.000 € insgesamt 10 €.

Zum Vergleich: Beim ETF mit dem höchsten Spread würden 79 € fällig. Auf lange Sicht können sich solche Unterschiede summieren.

Welcher Cyber-Security-ETF ist der beste?

Welcher Cyber-Security-ETF am besten zu euch passt, hängt von euren individuellen Anforderungen ab. Anhand objektiver Kriterien ist beispielsweise der iShares Digital Security (ISIN: IE00BG0J4C88) eine interessante Wahl.

Es handelt sich um den zweitgrößten Cyber-Security-ETF (1,3 Mrd. € Fondsvermögen), der bereits über fünf Jahre alt ist und mit iShares von einem renommierten Anbieter verwaltet wird. Eine Schließung oder Fusion ist also ziemlich unwahrscheinlich.

Zudem bietet er die niedrigste Kostenquote (0,4 % pro Jahr) und vergleichsweise geringe Handelskosten an der Börse. Er ist außerdem breiter gestreut als alle anderen Cyber-Security-ETFs – mit 110 Aktien im Portfolio im Vergleich zu den üblichen 20 bis 40 Titeln.

Fazit: Cyber-Security-ETFs

Cyber-Security-ETFs investieren in Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen zum Schutz vor Hackerangriffen und Datenklau anbieten. Mit einem Investment könnt ihr von einer möglichen wachsenden Bedeutung der Cybersicherheit profitieren. Bislang liefen die ETFs allerdings etwas schwächer als ein MSCI World.

Generell überwiegen bei Cyber-Security-ETFs die Nachteile. Sie sind zwei- bis dreimal so teuer wie Welt-ETFs und enthalten meist bloß sehr wenige Aktien. Zudem sind viele Cyber-Security-ETFs vergleichsweise illiquide, weswegen ihr mit erhöhten Börsenhandelskosten rechnen müsst.

Am günstigsten und breitesten aufgestellt ist der iShares Digital Security (ISIN: IE00BG0J4C88). Dabei handelt es sich um den zweitgrößten Cyber-Security-ETF mit über 1 Milliarde US-Dollar Fondsvermögen; eine Schließung ist also relativ unwahrscheinlich.

Häufige Fragen

Wie viel Rendite bringen Cyber-Security-ETFs?

Cyber-Security-ETFs laufen seit ihrer Auflage schlechter als ein MSCI World. Etwa stieg der größte Cyber-Security-ETF, der L&G Cyber Security (ISIN: IE00BYPLS672), um 10,4 % pro Jahr seit seiner Auflage im September 2015. Der größte MSCI World-ETF (ISIN: IE00B4L5Y983) lieferte im gleichen Zeitraum Renditen von 12,0 % (zum 6. September 2024).

Welches ist der beste Cyber-Security-ETF?

Den pauschal besten Cyber-Security-ETF gibt es natürlich nicht. Basierend auf einigen objektiven Kriterien ist beispielsweise der iShares Digital Security (ISIN: IE00BG0J4C88) interessant. Es handelt sich um den günstigsten Cyber-Security-ETF (TER von 0,4 %), der am breitesten streut (110 Aktien) und das zweitgrößte Fondsvermögen aufweist (1,2 Mrd. €).

Was ist ein Cyber-Security-ETF?

Cyber-Security-ETFs investieren in Aktien der Cybersicherheitsbranche. Solche Unternehmen schützen andere Firmen und Organisationen vor Hackerangriffen, etwa mit Beratungsangeboten oder Software.

Elias Huber arbeitet als freier Journalist in Frankfurt am Main. Der studierte Volkswirt schreibt vor allem über Wirtschaft und Geldanlage.
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