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Passives ETF-Einkommen durch Dividenden: Sind Dividenden-ETFs sinnvoll?

Autor
Elias Huber
Letzte Aktualisierung
15. Dez. 2023

Mit Dividenden-ETFs könnt ihr euch ein passives, regelmäßiges Einkommen aufbauen. Manche ETFs investieren sogar gezielt in Unternehmen, die hohe Dividenden zahlen. Die Aussicht auf Nebeneinkünfte ist verlockend – doch gibt es einen Haken?

Wir verraten, welche Vor- und Nachteile Dividenden-ETFs bieten, ob sie wirklich eine nachhaltige Einkommensquelle darstellen und warum sie unserer Meinung nach nicht die beste Wahl für langfristige Vermögensbildung sind.

Das Wichtigste in Kürze
  • Dividenden-ETFs zielen darauf ab, Anlegern ein stabiles, passives Einkommen zu bieten, indem sie in Unternehmen investieren, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten.

  • Sie können durch regelmäßige Dividendenausschüttungen zum Sparen motivieren und manchen Studien zufolge langfristig besser performen, was jedoch umstritten ist.

  • Allerdings sind Dividenden-ETFs in der Regel weniger breit gestreut, zudem sind Dividenden nicht garantiert und keine Zusatzerträge: Die Kurse von Dividendenaktien sinken aufgrund einer Ausschüttung entsprechend der Höhe der Dividende.

  • Aus unserer Sicht lohnen sich Dividenden-ETFs vor allem aus Motivationsgründen, damit ihr langfristig beim passiven Investieren dabei bleibt. Ihr könnt aber genauso gut in einen thesaurierenden Nicht-Dividenden-ETF investieren und regelmäßig Anteile verkaufen.

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Was ist ein Dividenden-ETF?

Ein Dividenden-ETF ist ein ETF, der gezielt in eine Auswahl von Unternehmen investiert, die regelmäßig Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Diese Gewinnausschüttungen sind ein Anteil des Unternehmensgewinns, der an die Aktionäre verteilt wird. Der ETF bildet dabei einen spezifischen Index ab, der solche Dividendenaktien nach bestimmten Kriterien auswählt. Ein häufig verwendetes Kriterium ist die Dividendenrendite, also das Verhältnis aus der Dividende vor Steuern zum aktuellen Aktienkurs.

Bekannte, weltweit streuende Dividenden-Indizes sind der MSCI World High Dividend Yield (HDY) und der FTSE All-World HDY. Andere Indizes enthalten sogenannte Dividenden-Aristokraten. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die die Dividende über Jahrzehnte kontinuierlich ausgezahlt oder sogar jährlich erhöht haben.

Dividenden-ETF vs. ausschüttender ETF: Wo ist der Unterschied?

Ein Dividenden-ETF ist nicht dasselbe wie ein ausschüttender ETF. Dividenden-ETFs investieren zwar gezielt in dividendenstarke Unternehmen, können mit den erwirtschafteten Dividendenerträgen aber unterschiedlich umgehen: Es gibt sowohl ausschüttende Dividenden-ETFs, die Dividendenerträge auszahlen, als auch thesaurierende ETFs, die Dividenden automatisch wieder reinvestieren.

Weil passives Einkommen ein Hauptreiz von Dividenden-ETFs ist, handelt es sich jedoch bei den meisten Dividenden-ETFs um ausschüttende ETFs.

Warum in Dividenden-ETFs investieren?

Wer in Dividenden-ETFs investiert, strebt in der Regel nach einem passiven Einkommen, also regelmäßigen Einkünften aus den eigenen Ersparnissen. Doch ist das wirklich die einzige Motivation?

Um mehr über die Dividendenpräferenzen von Privatanlegern weltweit herauszufinden, hat das Deutsche Aktieninstitut in einem Bericht aus dem Jahr 2019 einige der wichtigsten Studien zum Thema zusammengefasst:

  • Eine Umfrage aus den USA ergab beispielsweise, dass vor allem Ältere und Geringverdiener Dividendenaktien bevorzugen, weil „bei diesen Anlegern steuerliche Aspekte eine geringere und Konsumwünsche eine größere Rolle spielen“.

  • Bei niederländischen Anlegern genießen Dividendenaktien höheres Ansehen, weil Dividenden-Firmen von Privatanlegern „als weniger riskant und ökonomisch erfolgreicher“ wahrgenommen werden.

  • Aus einer Umfrage in Griechenland geht hingegen hervor, dass „griechische Anleger Aktien nicht primär zur Wertsteigerung, sondern zur Finanzierung ihrer Konsumausgaben aus den laufenden Dividendenzahlungen halten“.

Dividenden-ETFs werden also als Möglichkeit gesehen, Konsumausgaben zu finanzieren – und Dividenden-ETFs sind eine gute Möglichkeit, in ein breites Spektrum dividendenstarker Unternehmen zu investieren.

Wie sinnvoll sind Dividenden-ETFs?

Die Meinungen zu Dividenden-ETFs sind geteilt, wobei viele Experten den Dividendenfokus eher kritisch betrachten. Honorar-Finanzanlagenberater Kevin Kronauer beispielsweise erklärte auf unsere Anfrage, dass er viele Nachteile und bloß einen einzigen Vorteil sieht. Wir haben euch im Folgenden die wichtigsten Vorteile und Nachteile zusammengestellt.

Vorteile von Dividenden-ETFs

Dividenden-ETFs bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie für verschiedene Anlegergruppen attraktiv machen:

1.

Mehr Motivation zum Geldanlegen

Kevin Kronauer erachtet ein ausschließliches Investment in einen Dividenden-ETF nur als sinnvoll, „wenn der/die Anleger:in sich sonst überhaupt nicht zu einem Investment am Kapitalmarkt motivieren kann“.

Die regelmäßige Ausschüttung von Dividenden, oft monatlich oder quartalsweise, kann für diese Anlegergruppe eine starke Motivation sein, weiterhin zu investieren und für das Alter vorzusorgen. Sie bieten eine konkrete Rückmeldung und das Gefühl, dass sich das angesparte Kapital lohnt, was gerade für Leute, die ansonsten zögerlich sind, ein entscheidender Anreiz sein kann.

2.

Regelmäßige Ausschüttungen

Dividenden-ETFs liefern ein stetiges Nebeneinkommen. Der MSCI World HDY schüttete zuletzt (Stand: 3. November 2023) laut Indexinformationsblatt 3,82 % Prozent Dividenden aus. Diese jährliche Dividendenrendite wird basierend auf den Dividenden der letzten 12 Monate bis zu diesem Datum berechnet.

Doch Vorsicht: Die Dividenden sind nicht garantiert, außerdem zahlen auch ausschüttende ETFs auf den MSCI World Dividenden aus, wenn auch weniger (zuletzt 1,99 %). 

3.

Dividendenaktien könnten langfristig besser performen

Einige Börsenexperten glauben, dass Aktien von Firmen, die viel Dividende zahlen, langfristig oft mehr Gewinn bringen können. Sie sehen eine hohe Dividendenrendite als sogenannten „Faktor“ im Kontext der Faktor-Investing-Strategie. Bei dieser Strategie werden bestimmte Faktoren von Unternehmen identifiziert, die langfristig zu einer überdurchschnittlichen Performance beitragen sollen. Weitere Faktoren sind beispielsweise Value (gering bewertete Firmen) oder Size (Unternehmen mit geringem Börsenwert).

Die Idee dahinter ist, dass Aktien, die regelmäßig eine hohe Dividende zahlen, in der Vergangenheit oft besser abgeschnitten haben als solche mit niedriger Dividende. Laut dem Global Investment Returns Yearbook 2023 liefen solche Aktien im Durchschnitt 3,1 % pro Jahr besser als Aktien mit geringer Dividendenrendite. Die Forscher der London Business School untersuchten dabei im Auftrag der Credit Suisse die Aktienrenditen aus 35 Industrie- und Schwellenländern zwischen 1900 und 2022. 

Außerdem waren Dividendenaktien wertstabiler. Etwa betrug die Volatilität des MSCI World HDY 12,8 %, beim MSCI World lag sie in den vergangenen zehn Jahren hingegen bei 14,8 % (Stand: 31. Oktober 2023). Gleichzeitig war die Performance seit dem 30. Juni 1995 besser (8,3 versus 7,5 % pro Jahr).

In den letzten Jahren hinkte der MSCI World HDY dem MSCI World hinterher – doch blickt man weiter zurück, performte der Dividenden-Index etwas besser.

Faktor-Investing ist umstritten

Am Screenshot könnt ihr aber auch erkennen, dass der MSCI World in den letzten Jahren teils deutlich besser performte. Vergangene Outperformance ist nämlich keine Garantie für zukünftige Gewinne. Unter Experten ist Faktor-Investing daher umstritten. Etwa halten die Finanzprofessoren Hartmut Walz und Martin Weber ein kapitalisierungsgewichtetes Portfolio aus MSCI World und Co. für besser. 

Faktor-Aktien können nämlich jahrzehntelang underperformen. Etwa entwickelten sich britische Aktien mit hoher Dividendenrendite 21 Jahre lang unterdurchschnittlich (von 2002 bis 2022) und die US-Pendants 23 Jahre lang (von 1977 bis 1999). Das berichten die Forscher der London Business School. 

Laut dem Vermögensberater Gerd Kommer ist Dividende zudem kein eigenständiger Faktor, sondern eine Mischung aus den Faktoren Value, Quality und Low Volatility. „Diese so genannten ,Faktorprämien’ werden als ursächlich gesehen für die denkbare Outperformance von Dividendenaktien, nicht jedoch ein vermeintlicher ,Dividendenfaktor’, der vielleicht gar nicht existiert“, schreibt Kommer in einem Blogbeitrag.

Der von uns befragte Honorarberater Kevin Kronauer rät auch davon ab, mit Dividendenstrategien Faktor-Investing zu betreiben. „Ein diversifiziertes Multifaktor-Portfolio ist dann die bessere Wahl“, erklärt er gegenüber Zendepot. Es fehlten eindeutige wissenschaftliche Belege, dass eine Dividenden-Strategie zu einer höheren Rendite oder einem geringeren Risiko führe.

Nachteile von Dividenden-ETFs

Somit sind wir auch schon bei den Nachteilen von Dividenden-ETFs angelangt, die aus unserer Sicht - vor allem für passive Anleger:innen - überwiegen:

1.

Weniger Diversifikation

Kevin Kronauer hält die Streuung von Dividenden-ETFs für ungenügend. „Eine Dividenden-Strategie widerspricht der Empfehlung der Kapitalmarktforschung einer maximalen Diversifikation innerhalb des Aktienmarkts“, erklärt der Honorarberater.

Viele Dividenden-ETFs investieren bloß in eine zweistellige oder niedrige dreistellige Zahl an Aktien. Auch global streuende Dividenden-Indizes enthalten viel weniger Titel als die marktbreiten Pendants. Etwa gilt das für den MSCI World HDY (351 Aktien versus 1511 Aktien im MSCI World) und den FTSE All-World HDY (1992 Aktien versus 4294 Aktien im FTSE All-World).

Besonders kritisch sieht Kronauer regionale Dividenden-ETFs, etwa auf den DivDAX-Index, der die 15 DAX-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite enthält. Sinnvoll sei ein solches Investment nicht. Am besten sei ein möglichst breit streuender Dividenden-ETF, etwa auf den FTSE All-World HDY.

FTSE All World
SektorAnteil
Technologie
26,2 % 
Finanzen
14,5 % 
Zykl. Konsumgüter
13,8 % 
Industrieunternehmen
13,3 % 
Gesundheitswesen
10,8 % 
Basiskonsumgüter
5,4 % 
Energie
4,7 % 
Grundstoffe
3,4 % 
Telekommunikation
2,8 % 
Versorger
2,8 % 
Immobilien
2,3 % 
Basis: Vanguard FTSE All-World (IE00BK5BQT80), 27.04.2024
FTSE All World High Dividend Yield
SektorAnteil
Finanzen
25,9 % 
Industrieunternehmen
10,8 % 
Basiskonsumgüter
10,6 % 
Zykl. Konsumgüter
10,0 % 
Energie
9,8 % 
Gesundheitswesen
9,4 % 
Technologie
6,6 % 
Telekommunikation
5,5 % 
Versorger
5,5 % 
Grundstoffe
5,2 % 
Immobilien
0,7 % 
Basis: Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (IE00BK5BR626), 26.04.2024
2.

Dividenden sind nicht garantiert

Es gibt zwar Dividenden-Aristokraten, die seit Jahrzehnten jedes Jahr Gewinne ausschütten. Sicher ist eine Dividende aber nicht. Die Aktionäre entscheiden jedes Jahr auf der Hauptversammlung, ob und wie viel ausgezahlt wird. 

Etwa haben viele US-Unternehmen in der Corona-Krise die Dividenden gekürzt. Laut einer Analyse des US-Vermögensverwalters Dimensional Fund Advisors sanken die Dividenden in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 für jeden an den US-Börsen investierten Dollar um 22 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

3.

Fraglicher Inflationsschutz

Ob Dividenden-ETFs vor Inflation schützen, ist zweifelhaft. Dimensional Funds Advisors untersuchte in der oben erwähnten Studie, ob Dividendenaktien vor Inflation und steigenden Zinsen schützen. 

Der US-Vermögensverwalter fand keine Belege dafür, dass die Aktien in solchen Zeiten höhere Renditen abwerfen als Aktien ohne Dividenden. Untersucht wurden Daten für die 30 Prozent der Dividendenaktien mit der höchsten Dividendenrendite am Ende eines Jahres zwischen 1928 und 2021.

4.

Hohe Dividenden kommen häufig aus umstrittenen Branchen

Wer nicht in Unternehmen investieren möchte, die als unethisch oder als nicht nachhaltig gelten, ist bei vielen Dividenden-ETFs an der falschen Adresse. Häufig sind es gerade umstrittene Branchen, in denen hohe Dividenden gezahlt werden – zum Beispiel Öl, Tabak, Pharma oder Alkohol. 

Etwa ist ExxonMobil das größte Unternehmen im MSCI World HDY. Der US-Erdölgigant ist mit 3,6 % um ein Vielfaches höher gewichtet als im MSCI World (0,8 %). Außerdem sind zahlreiche Pharmakonzerne und der Energiekonzern Chevron unter den Top 10 - ebenfalls mit deutlich höherer Gewichtung.

Allerdings gibt es natürlich auch ESG-Versionen von Dividenden-ETFs, wie z. B. den MSCI World Quality Dividend ESG:

MSCI World High Dividend Yield
TOP 10Andere
microsoft corp3,8 %
apple inc2,7 %
applied material inc2,7 %
qualcomm inc2,6 %
sap2,5 %
abbvie inc2,4 %
texas instrument inc2,3 %
novartis ag2,2 %
verizon communications inc2,2 %
cisco systems inc2,1 %
andere74 %
Basis: iShares MSCI World Quality Dividend ESG (IE00BYYHSQ67), 26.04.2024
5.

Dividenden sind keine Zusatzerträge

Vielleicht seht ihr Dividenden wie eine Art Bonus, der zusätzlich zum Wertzuwachs der Aktie zu einem erhöhten Gesamtertrag führt. In Wirklichkeit sind Dividenden aber keine Zusatzerträge, sondern sie verringern die Liquidität eines Unternehmens. Die Märkte preisen Dividenden ein. „Sobald eine Dividende ausgeschüttet wird, fällt automatisch der Börsenkurs um die gleiche Höhe“, erklärt der Portfoliomanager Markus Richert in einem Blogbeitrag

Der Gesamtertrag der Aktie bleibe der gleiche, egal ob eine Dividende ausgeschüttet werde oder nicht. Das hätten bereits die Nobelpreisträger Franco Modigliani und Merton Miller mit ihrer „Dividend Irrelvance Theory“ im Jahr 1961 festgestellt. „Für Dividenden gilt das Prinzip, linke Tasche, rechte Tasche“, erklärt Richert daher.

Dividenden-ETFs sind also keine eierlegende Wollmilchsau. Ob ihr Konsumausgaben durch Aktienverkäufe oder durch Dividendenerträge finanziert, macht keinen Unterschied. In beiden Fällen verringert sich euer Vermögen um den gleichen Betrag.

6.

Passives Einkommen geht auch ohne Dividenden-ETF

Wenn ihr ein passives Einkommen mit ETFs generieren möchtet, kommen dafür nicht nur Dividenden-ETFs infrage. Das geht auch mit breiter aufgestellten, ausschüttenden ETFs, die nicht speziell auf Dividenden fokussiert sind. Zudem gibt es auch Anleihen-ETFs, die Zinszahlungen an die Anleger weitergeben.

Und wenn wir die Definition von „passiv“ etwas erweitern, könnt ihr sogar mit thesaurierenden ETFs, die Erträge reinvestieren, ein passives Einkommen aufbauen. Schließlich könnt ihr in regelmäßigen Abständen Anteile verkaufen und so den Wertzuwachs eures Investments nutzen, um ein Einkommen zu erzielen, ohne auf Dividenden und Ausschüttungen angewiesen zu sein.

Fazit: Lohnen sich Dividenden-ETFs?

Dividenden-ETFs können sich für manche Anleger durchaus lohnen: Sie können durch regelmäßige Ausschüttungen zum Sparen motivieren und performen manchen Studien zufolge sogar besser als ETFs ohne Dividenden-Fokus – was jedoch umstritten und ohnehin von ETF zu ETF unterschiedlich ist.

Allerdings sind Dividenden-ETFs meist weniger breit gestreut als andere ETF-Typen. Zudem sind Dividenden nicht garantiert und auch keine Zusatzerträge: Wenn Dividenden einer Aktie ausgeschüttet werden, sinken die Kurse entsprechend. Darüber hinaus könnt ihr für passives Einkommen genauso gut auf ausschüttende Welt-ETFs setzen: Diese sind günstiger, breiter diversifiziert und weisen Ausschüttungsquoten von immerhin rund 2 Prozent auf.

Und auch mit thesaurierenden ETFs, die fürs langfristige Sparen in der Regel die beste Option sind, könnt ihr euch ein regelmäßiges Einkommen aufbauen, indem ihr einfach Anteile verkauft, wenn ihr Geld braucht. Dividenden-ETFs sind somit eine von mehreren Möglichkeiten, ein passives Einkommen zu generieren, aber nicht die einzige oder unbedingt die effizienteste Wahl für jeden Anlagestil und jedes Anlageziel.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Dividenden-ETF?

Ein Dividenden-ETF bildet einen Index nach, der ausschließlich Aktien von Unternehmen enthält, die Gewinne ausschütten. Oft sind Unternehmen mit hoher Dividendenrendite enthalten, also mit einem hohen Verhältnis aus Bruttodividende zum aktuellen Aktienkurs. Bekannte globale Dividenden-Indizes sind der FTSE All-World High Dividend Yield oder der MSCI World High Dividend Yield.

Lohnen sich Dividenden-ETFs?

Dividenden-ETFs lohnen sich überwiegend für Anleger, denen ohne die regelmäßigen Ausschüttungen die Motivation zum Sparen fehlen würde. Weil sie in der Regel weniger diversifiziert sind, Dividenden nicht garantiert sind und auch andere ausschüttende ETFs (und sogar thesaurierende ETFs durch manuelle Verkäufe) ein passives Einkommen ermöglichen, lohnen sie sich für langfristige Sparer nicht unbedingt.

Ist ein DivDAX-ETF sinnvoll?

Nein, ein Investment in den DivDAX-ETF ist eher nicht sinnvoll. In dem ETF sind lediglich die 15 DAX-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite. Andere Dividenden-Indizes streuen über deutlich mehr Länder und Unternehmen. Etwa enthält der FTSE All-World High Dividend Yield über 1900 Dividendenaktien aus 49 Ländern weltweit.

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Autor: Elias Huber
Elias Huber arbeitet als freier Journalist in Frankfurt am Main. Der studierte Volkswirt schreibt vor allem über Wirtschaft und Geldanlage.
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