MSCI ACWI-ETF: Welcher ist der richtige?
Wenn ihr ganz am Anfang eurer Investment-Reise steht, stolpert ihr bestimmt immer wieder über den Tipp, in einen MSCI-World-ETF zu investieren. Wenn ihr einen breit gestreuten Welt-ETF sucht, ist der Index aber keineswegs alternativlos: Eine häufig im gleichen Atemzug genannte Option ist der MSCI ACWI.
Was genau den MSCI ACWI auszeichnet, wie sich der Index vom MSCI World unterscheidet und welche ETFs euch zur Auswahl stehen, erfahrt ihr hier.
Der MSCI ACWI ist ein Index, der Aktien aus Industrie- und Schwellenländern umfasst und somit breiter gestreut ist als der MSCI World, der nur Industrieländer abdeckt.
Ein MSCI-ACWI-ETF kommt als Basisinvestment infrage, wenn ihr mit nur einem ETF in die globale Wirtschaft investieren und euch das Rebalancing eines Portfolios mit mehreren ETFs sparen möchtet.
Bei der Auswahl eines passenden MSCI-ACWI-ETFs könnt ihr Kriterien wie das Fondsvolumen und die Gesamtkostenquote (TER) berücksichtigen, um langfristig die besten Ergebnisse zu erzielen.
Historisch gesehen hat der MSCI ACWI etwas schlechter als der MSCI World abgeschnitten und ist risikoreicher, da er auch Schwellenländer abdeckt. Vergangene Performance ist aber kein Garant für künftige Renditen.
Was ist ein MSCI ACWI-ETF?
Ein MSCI ACWI-ETF ist ein ETF, der den MSCI All Country World Index (ACWI) nachbildet. Dieser Index umfasst Aktien von Unternehmen aus der ganzen Welt. Er enthält Wertpapiere aus 23 Industrieländern (wie den USA, Deutschland oder Japan) und 24 Schwellenländern (wie China, Indien oder Brasilien).
Der ACWI verbindet den MSCI World – den Welt-Index für Industrieländer – und den MSCI Emerging Markets, der die börsennotierten Unternehmen der Schwellenländer enthält. Obwohl das Verhältnis auf den ersten Blick ausgeglichen wirkt, machen Unternehmen aus Schwellenländern nur gut 10 % des Index aus. Den Rest stellen Aktien aus Industrieländern.
Land | Anteil |
---|---|
64,4 % | |
5,3 % | |
3,5 % | |
2,7 % | |
2,5 % | |
2,5 % | |
2,3 % | |
2,0 % | |
1,9 % | |
1,9 % |
Land | Anteil |
---|---|
73,8 % | |
5,5 % | |
sonstige | 5,2 % |
3,0 % | |
3,0 % | |
2,3 % | |
2,2 % | |
1,8 % | |
1,6 % | |
0,8 % |
Insgesamt finden sich im ACWI 2.757 Unternehmen aus der ganzen Welt. Damit bildet ein ACWI-ETF circa 85 % der weltweiten Marktkapitalisierung nach.
Ist ein ETF auf den MSCI ACWI überhaupt sinnvoll?
Der MSCI World bietet bereits eine recht ordentliche Diversifikation, allerdings deckt er – wie eben erläutert – nur Industrienationen ab. Um breiter zu streuen, wird deshalb oft ein 70/30-Portfolio empfohlen. Dabei werden 70 % des Vermögens in einen ETF auf den MSCI World investiert und 30 % in einen Schwellenländer-ETF.
Diesen Schritt spart ihr euch, wenn ihr stattdessen in einen MSCI-ACWI-ETF investiert. Ihr müsst euch dann kein Portfolio mit zwei ETFs zusammenstellen, das regelmäßiges Rebalancing erfordert, sondern nur einmal einen Sparplan erstellen, den ihr laufen lassen könnt. So spart ihr euch den manuellen Aufwand der Portfolio-Pflege und, je nach Depotanbieter, auch Orderkosten.
Allerdings habt ihr keinen Einfluss auf das Verhältnis von Schwellenländer-Aktien zu Industrienationen-Aktien. Die Verteilung wird durch den Index vorgegeben, und der Schwellenländeranteil liegt deutlich unter 30 %.
Verglichen mit dem MSCI World hat der ACWI in den vergangenen Jahren außerdem geringfügig schlechter performt (mehr dazu später). Gleichzeitig ist er durch die enthaltenen Schwellenländer-Aktien etwas risikoreicher.
Ein ACWI-ETF könnte also dann für euch sinnvoll sein, wenn ihr auf der Suche nach einem breiten Basisinvestment seid, mit dem ihr sowohl Schwellen- als auch Industrieländer abbilden wollt, aber keine Lust auf manuelles Rebalancing habt.
Hier seht ihr noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Investments in den MSCI ACWI:
Breite Streuung
Während im MSCI World nur Aktien aus Industrieländern enthalten sind, bildet der ACWI auch Schwellenländer ab und ist somit breiter gestreut.Einfachere Depotverwaltung
Da ihr keinen zusätzlichen Schwellenländer-ETF benötigt, entfällt das Rebalancing, das beispielsweise bei einem 70/30-Portfolio nötig wäre.Geringere Kosten
Mit einem ACWI-ETF spart ihr euch möglicherweise auch zusätzliche Orderkosten, die anfallen können, wenn ihr gesondert in Industrie- und Schwellenländer investiert.
Historisch schlechtere Performance als der MSCI World
Während der MSCI World in den letzten zehn Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 11,1 % eingebracht hat, waren es beim ACWI „nur“ 10,3 %. Eine vergangene Performance ist aber natürlich kein Garant für künftige Renditen.Risikoreicher
Etwa 10 % der im ACWI enthaltenen Aktien stammen aus Schwellenländern. Sie sind etwas risikoreicher, da diese Staaten instabiler sind und die Position der Unternehmen auf dem Weltmarkt weniger gefestigt ist.Kein Einfluss auf das Verhältnis von Schwellenländer- zu Industrienationen-Aktien
Das Verhältnis von Aktien aus Industriestaaten und solchen aus Schwellenländern wird vom Index vorgegeben. Ihr könnt das Verhältnis, das ihr in eurem Portfolio haben wollt, also nicht selbst festlegen oder einfach so anpassen.
MSCI ACWI: Den richtigen ETF finden
Wenn ihr euch dafür entschieden habt, in den MSCI ACWI zu investieren, müsst ihr nur noch einen konkreten ETF auf den Index auswählen. Aktuell stehen euch drei MSCI-ACWI-ETFs zur Verfügung. Bei allen handelt es sich um Thesaurierer; das heißt, dass Dividenden nicht an euch ausgeschüttet, sondern automatisch reinvestiert werden. Hinter allen drei ETFs steht ein namhafter ETF-Anbieter.
Zwar bilden alle diese Fonds denselben Index nach, es gibt aber doch Unterschiede. Um euch die ETF-Auswahl zu erleichtern, sehen wir uns diese Unterscheidungskriterien im Folgenden genauer an:
Größter MSCI ACWI-ETF
Die Größe – also das Fondsvolumen – spielt eine wichtige Rolle, da ein größeres Volumen die Stellung eines ETFs am Markt festigt. Bei kleinen ETFs besteht die Gefahr, dass sie auf lange Sicht für den Emittenten nicht rentabel sind und geschlossen werden.
Wächst ein ETF, kann die Fondsgesellschaft zudem die Kosten senken. Schließlich verteilen sich die Verwaltungsgebühren und andere Kosten dann auf mehrere Schultern.
Hier findet ihr eine nach dem Fondsvolumen sortierte Übersicht der größten ETFs auf den MSCI ACWI. Den mit Abstand größten Fonds hat hier iShares im Angebot. Mit einem Volumen von 3,0 und 1,3 Milliarden Euro haben aber auch die anderen ETFs ein ordentliches Volumen:
Günstigster MSCI ACWI-ETF
Die wichtigste Kennzahl für die Kosten eines ETFs ist die Total Expense Ratio (TER). Dabei handelt es sich um die laufenden Kosten pro Jahr, angegeben in Prozent. Die TER zeigt euch also, um wie viel Prozent eure Rendite pro Jahr durch Kosten gemindert wird.
Da ETFs oft langfristig gehalten werden, können selbst kleine Kostenunterschiede die Erträge erheblich beeinflussen. Daher ist es sinnvoll, ETFs mit niedrigen Kosten zu wählen, um die Nettorendite zu maximieren. Hier schneidet der SPDR MSCI ACWI mit einer TER von 0,12 % besonders gut ab.
In der folgenden Liste haben wir die verfügbaren MSCI ACWI-ETFs aufsteigend nach ihren Kosten sortiert:
Ältester MSCI ACWI-ETF
Auch das Alter eines ETFs spielt bei der Auswahl eine Rolle. Ein ETF, der erst vor Kurzem aufgelegt wurde, hatte noch keine Chance, sich am Markt zu beweisen. Es gibt außerdem nur wenig historische Daten. Es ist für euch also schwer nachvollziehbar, wie gut er den Index abbildet.
Mit dem Alter kommt in der Regel auch ein höheres Fondsvolumen. Wenn ein ETF bereits seit vielen Jahren existiert und Investments in entsprechender Höhe sammeln konnte, wird er wahrscheinlich auch noch ein paar Jahre bestehen.
In der folgenden Liste haben wir die verfügbaren MSCI ACWI-ETFs aufsteigend nach ihrem Alter sortiert. Der Amundi-ETF ist mit fünf Jahren deutlich weniger lang als die beiden anderen ETFs:
MSCI ACWI-ETF mit der besten Performance
Da der nachgebildete Index immer derselbe ist, ist natürlich auch die Performance der ETFs sehr ähnlich. Dennoch weicht jeder ETF leicht von der Indexentwicklung ab. Diese Abweichungen entstehen durch die individuellen Kosten und Einnahmen, die ein Fonds hat. Deshalb performen auch ETFs auf denselben Index nicht immer gleich.
Hier findet ihr einen Vergleich der Performance unterschiedlicher MSCI ACWI-ETFs in den letzten Jahren. Bitte beachtet, dass wir nicht für jeden ETF zuverlässige Daten haben, weshalb die Tabelle einige Lücken hat:
Wenn ihr wissen wollt, wie gut ein ETF einen Index abbildet, könnt ihr einen Blick auf die Tracking-Differenz werfen. Sie zeigt, wie stark die Performance eines ETFs von der Performance des zugrunde liegenden Index abweicht.
Hier findet ihr eine Auswahl der MSCI ACWI-ETFs, für deren Tracking-Differenzen wir Daten gefunden haben:
Welche Rendite kann man mit einem MSCI ACWI-ETF erzielen?
Hier seht ihr, wie sich der SPDR MSCI ACWI in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat. Hättet ihr 2013 in den ETF investiert, wäre euer Vermögen bis 2023 um insgesamt 167,5 % gewachsen. 2019 hättet ihr besonderen Grund zur Freude gehabt, 2022 hättet ihr die Nerven behalten müssen.
Zum Vergleich seht ihr den MSCI World, der in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt 11,1 % Rendite pro Jahr gebracht hat. Beim ACWI waren es 10,3 %. Das ist zwar ein bisschen weniger, aber immer noch eine sehr solide Entwicklung.
Jahr | Rendite |
---|---|
2014 | 18,8 % |
2015 | 9,4 % |
2016 | 11,8 % |
2017 | 8,8 % |
2018 | -6,0 % |
2019 | 30,2 % |
2020 | 5,1 % |
2021 | 29,1 % |
2022 | -13,8 % |
2023 | 18,2 % |
Jahr | Rendite |
---|---|
2014 | 20,1 % |
2015 | 10,8 % |
2016 | 10,7 % |
2017 | 7,7 % |
2018 | -5,1 % |
2019 | 31,1 % |
2020 | 5,5 % |
2021 | 32,8 % |
2022 | -13,7 % |
2023 | 20,2 % |
Beachtet jedoch: Egal, um welche Form der Geldanlage es geht, niemand kann in die Zukunft blicken. Zwar lässt sich anhand der historischen Performance ein Eindruck gewinnen, wie sich eine Anlage in der Vergangenheit entwickelt hat, jedoch bietet dies keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung.
Große Indizes, für die es bereits seit etlichen Jahren ETFs gibt, haben den Vorteil, dass man hierbei weiter zurückgehen kann. Hat sich ein ETF bereits seit 15 Jahren stabil entwickelt, sagt das mehr aus, als wenn er im letzten Jahr sprunghaft zugelegt hat. Eine Garantie ist aber natürlich auch das nicht.
ETF-Renditedreieck
Wie viel Gewinn (oder Verlust) ihr mit einem ETF macht, hängt immer auch vom Kauf- und Verkaufszeitpunkt ab. Mit unserem ETF-Renditedreieck könnt ihr herausfinden, wie hoch die Rendite ausgefallen wäre, wenn ihr in bestimmten Jahren gekauft und verkauft hättet. Ihr müsst einfach nur das Kaufjahr in der horizontalen Achse und das Verkaufsjahr in der vertikalen Achse auswählen:
Anhand des Renditedreiecks sieht man, dass es durchaus Jahre gab, in denen der ETF an Wert verloren hat. Wer 2018 gekauft und im selben Jahr wieder verkauft hat, musste einen Verlust von 6 % hinnehmen. Wer das schwache Jahr 2018 ausgesessen und erst 2023 verkauft hat, konnte sich hingegen über eine durchschnittliche jährliche Rendite von 9,2 % freuen.
Das unterstreicht die Relevanz der Börsenweisheit „Time in the market beats timing the market“. Gebt eurem Geld also Zeit, um für euch arbeiten zu können. In den meisten Fällen fährt man mit dieser Strategie besser als mit Panikverkäufen.
MSCI ACWI-Rechner
Da man zukünftige Renditen nicht vorhersagen kann, bleibt nur der Blick in die Vergangenheit. Diese historischen Daten helfen auch dabei, einzuschätzen, wie sich ein ETF in verschiedenen Marktphasen und Krisenzeiten verhalten hat. Außerdem seht ihr so, wie sich konsequentes Investieren im Laufe der Jahre mehr und mehr auszahlt.
Um genau zu sehen, wie viel Rendite ihr mit welchem Investment erzielt hättet, könnt ihr unseren ETF-Rechner nutzen:
Im obigen Backtest seht ihr beispielsweise, wie sich eurer Vermögen entwickelt hätte, wenn ihr am 01.01.2014 einmalig 1.000 € investiert und im Anschluss monatlich 200 € mit einem Sparplan in einen MSCI ACWI-ETF eingezahlt hättet. Daraus hätte sich bis zum 31.12.2023 ein Vermögen von 42.278 € ergeben. Im Schnitt hättet ihr eine solide Jahresrendite von 9,7 % erzielt.
Die Werte im Rechner lassen sich beliebig anpassen. So könnt ihr zum Beispiel prüfen, wie sich ein Investment in wirtschaftlichen Schwächephasen entwickelt hätte.
Wie setzt sich der MSCI ACWI zusammen?
Weil der MSCI ACWI einen Großteil der globalen Wirtschaft nachbilden soll, ist er dementsprechend divers. Im Index sind Unternehmen aus zahlreichen Ländern und den unterschiedlichsten Branchen enthalten.
Länder
Auch wenn der MSCI ACWI einen guten Teil der weltweiten Marktkapitalisierung nachbildet, entfällt der Löwenanteil dennoch auf die Vereinigten Staaten, die 64,4 % ausmachen. Das größte Schwellenland ist China mit einem Fondsanteil von rund 2,5 %. Der stärkste europäische Vertreter ist das Vereinigte Königreich mit 3,5 %, die Bundesrepublik kommt auf 1,9 %.
Land | Anteil |
---|---|
64,4 % | |
5,3 % | |
3,5 % | |
2,7 % | |
2,5 % | |
2,5 % | |
2,3 % | |
2,0 % | |
1,9 % | |
1,9 % |
Branchen
Weil der MSCI ACWI ein breit gestreuter Index ist, wird nicht nach bestimmten Sektoren selektiert. Da in der heutigen Wirtschaft Informationstechnologien eine entscheidende Rolle spielen, ist diese Branche mit 24,5 % im Index am stärksten vertreten.
Darauf folgen der Finanzsektor mit 16,3 % und das Gesundheitswesen mit 11,2 %. Immobilien und Versorger machen mit 2,1 und 2,6 % eher einen kleinen Anteil aus. Dennoch ist ein MSCI-ACWI-ETF auch mit Hinblick auf die Sektorenverteilung sehr breit gestreut.
Sektor | Anteil |
---|---|
24,5 % | |
16,3 % | |
11,2 % | |
10,5 % | |
10,3 % | |
7,8 % | |
6,3 % | |
4,4 % | |
4,1 % | |
2,6 % | |
2,1 % |
Positionen
Wenig überraschend handelt es sich bei den größten Einzelpositionen im MSCI ACWI um bekannte Namen wie Apple, Nvidia oder Microsoft. Diese Unternehmen haben eine dominierende Stellung in der Weltwirtschaft und dementsprechend auch im Index.
Neben Large Caps sind im MSCI ACWI aber auch Mid Caps – also Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung – enthalten. Das hat verschiedene Vorteile: Mid Caps sind oft noch agiler als große Konzerne, zudem versprechen sie höheres Wachstumspotenzial. Natürlich sind diese Positionen auch etwas risikoreicher, da sie noch nicht über die Marktstellung eines etablierten Konzerns verfügen.
TOP 10 | Andere |
apple inc. | 4,3 % |
microsoft corporation | 4,0 % |
nvidia corporation | 3,7 % |
amazon.com inc. | 2,3 % |
meta platforms inc class a | 1,5 % |
alphabet inc. class a | 1,4 % |
alphabet inc. class c | 1,2 % |
taiwan semiconductor manufacturing co. ltd. | 1,0 % |
eli lilly and company | 0,9 % |
broadcom inc. | 0,9 % |
andere | 79 % |
Fazit
Mit einem MSCI-ACWI-ETF, der Aktien von großen und mittleren Unternehmen aus verschiedenen Branchen umfasst, könnt ihr euer Geld ohne großen Aufwand breit gestreut in die Weltwirtschaft investieren. Im Gegensatz zum MSCI World deckt er nicht nur Industrieländer, sondern auch Schwellenländer ab.
Wenn ihr nur einen einzigen ETF als Basisinvestment sucht, seid ihr mit dem MSCI ACWI also breiter aufgestellt. Mit nur einem ETF im Portfolio müsst ihr zudem kein Rebalancing vornehmen, um den Anteil von Industrie- und Schwellenländern im Gleichgewicht zu halten. Ihr könnt das Verhältnis von Schwellen- zu Industrieländeraktien allerdings nicht selbst beeinflussen, da es vom Index vorgegeben wird.
Im Vergleich zum MSCI World hat der ACWI Vor- und Nachteile: In der Vergangenheit hat der ACWI geringfügig schlechter performt als der MSCI World. Durch die Einbeziehung der Schwellenländer ist er zudem etwas risikoreicher. Dennoch ist er eine gute Alternative zum MSCI World, wenn ihr mit möglichst wenig Aufwand – und mit nur einem ETF – einen möglichst großen Teil des weltweit investierbaren Marktes abdecken wollt.
Häufig gestellte Fragen
Den pauschal besten ACWI-ETF gibt es nicht. Bei der Auswahl des besten MSCI ACWI-ETFs könnt ihr auf Faktoren wie die Kosten (TER), das Fondsvolumen und die Nachbildungsmethode achten. Große Fonds mit niedrigen Kosten sind in der Regel besser geeignet, da sie stabiler und kosteneffizienter sind. Ein hoher Marktanteil und niedrige Gebühren minimieren das Risiko, dass der ETF geschlossen wird, und maximieren die Rendite.
Der Hauptunterschied ist, dass der MSCI ACWI im Gegensatz zum MSCI World zusätzlich zu den Industrieländern auch Schwellenländer abdeckt. Der Anteil der Schwellenländer im ACWI beträgt jedoch nur etwa 10 %, dennoch bietet der MSCI ACWI eine breitere geografische Streuung.
In den vergangenen zehn Jahren hat der ACWI im Schnitt eine jährliche Rendite von 10,3 % eingebracht. Damit hat er sich geringfügig schlechter entwickelt als der MSCI World, der 11,1 % zugelegt hat. Das liegt uner anderem an den Schwellenländeraktien im ACWI, die etwas risikoreicher sind.
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